Hospizverein erhält neue Räume

Ein Erweiterungsbau kommt. Dieses Thema stand im Zentrum des Neujahrsempfangs. Ab Mitte 2018 soll es endlich mehr Platz geben.

Foto: Köhlen

Erkrath. In der Regel wird zu den Neujahrsempfängen im Hochdahler Franziskus-Hospiz eine Kunstausstellung eröffnet. Doch seit dem wichtigen Spatenstich vom September 2017 sind die Möglichkeiten im Gebäude begrenzt. „Wegen der aktuellen Veränderung findet dieses Jahr keine Vernissage bei uns statt. Aber wir bieten der Kunst einen anderen Rahmen“, sagt der Vorsitzende Andreas Feller.

Die Gäste hörten dieses Jahr der Moderatorin Elisabeth Verhoeven und der Harfenistin Claudia Eilermann zu. Verhoeven trug Gedichte von Hugo von Hofmannsthal und Bertolt Brecht vor, die sich mit Trauer, Tod und Abschied befassen. Eilermann musiziert einmal im Monat ehrenamtlich im Hospiz; auch zum Neujahrsempfang zupfte die Wuppertalerin alte irische Melodien auf ihrer keltischen Harfe.

Der Grund für das geänderte Programm: Ein großer Renovierungs- und Erweiterungsprozess ist im Gange. Es werden Räume für zwei zusätzliche Betten geschaffen, denn immer mehr Menschen wünschen sich einen Platz im Haus. Seit der Eröffnung im Jahr 1995 können acht Personen parallel betreut werden. Ab der zweiten Hälfte 2018 sollen es zehn sein.

Zusätzlich entsteht ein Multifunktionsraum, der den Bewohnern für Veranstaltungen sowie dem Personal für die wichtige Fortbildungsarbeit zur Verfügung steht. Damit weiterhin professionell gearbeitet werden kann, wird auch das Dienstzimmer erneuert. Die Entscheidung für den Umbau fiel vor zwei Jahren. Feller berichtet: „Spätestens beim Spatenstich im September verstanden wir: Jetzt geht es endlich los“.

Das Hospiz startete die Aktion „Bauen Sie mit uns!“, um die Kosten von rund einer Million Euro zu decken. Wer 1000 Euro für den Umbau spendet, wird im Eingangsbereich des Hauses mit einem persönlichen Klinkerstein verewigt. Weitere Sponsoren, ob Firmen oder Privatpersonen, werden noch gesucht. „Unser Dank gilt allen Menschen, die uns finanziell unterstützen, um den Erweiterungsbau und die Renovierung zu stemmen. Mit dieser Wand aus Spendenbausteinen können wir unsere Dankbarkeit sichtbar gestalten“, so Feller. Dank gilt auch den ehrenamtlichen Helfern, die „aus reiner Selbstverständlichkeit Großes leisten“. Feller ist seit 2012 Vorsitzender des Franziskus-Hospiz und er schätzt die bürgerschaftliche Verbundenheit mit der Stadt: „Wir haben ein tragendes Werk geschaffen, das uns gemeinsam verbindet“. In den letzten Jahren kristallisierte sich bei den Mitgliedern und ehrenamtlichen Helfern des Hospiz-Vereins ein wesentlicher Leitgedanke heraus: das Gebäude fit für die Zukunft zu machen. Stellt der Um- und Anbau die Bewohner und die Belegschaft momentan vor eine Herausforderung, so freut man sich gleichzeitig, ab der zweiten Jahreshälfte neue Räume nutzen zu können. Bis dahin wird Feller sein Amt an einen Nachfolger abgegeben haben, denn er möchte eine neue Rolle im Hospiz übernehmen. Der Verein blickt gespannt zum Neujahrsempfang 2019, der „hoffentlich im neuen Veranstaltungsraum stattfinden wird“.