Kooperation hilft beim Schulstart
Die Zusammenarbeit des Familienzentrum St. Johannes und der Johannesschule hat sich mehr als bewährt. Ein Erfolgsmodell.
Erkrath. „Seit 2009 praktizieren die Johannesschule und das katholische Familienzentrum St. Johannes eine Kooperation zur effizienten Vorbereitung der Kita-Kinder auf den Wechsel in die Grundschule“, erklärt Bernd Roland, Initiator der bildungspolitischen Initiative des Familienzentrums, das Konzept des „Sicheren Übergangs“: „Lehrkräfte der Schule und Erzieherinnen stimmen sich beispielsweise bei der Sprachförderung, vor allem aber bei der Vorbereitung auf das Matheprogramm der ersten Klassen in der Schule ab.“
Um die Kindergartenkinder schon frühzeitig auf den Mathematikunterricht in der Schule vorzubereiten, nutzen die Erzieher das Mathe-Lernprogramm „Mathe 2000“, das von der Uni Dortmund speziell für den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule konzipiert wurde. An der Entwicklung des Programms nahmen auch Erzieherinnen des Familienzentrums und Lehrerinnen der Johannesschule teil. Gemeinsame Fortbildungen legten dazu den Grundstein. „Die Lehrmaterialien sind so aufeinander abgestimmt, dass der Matheunterricht auf den in der Kita gewonnenen Kenntnissen aufbaut“, erklärt Roland. Schon während ihrer Kindergartenzeit nehmen die Kinder an Unterrichtsstunden der ersten Klasse teil. Dadurch fällt ihnen der Wechsel in die Grundschule später ganz wesentlich leichter.
„Die intensive und abgestimmte Zusammenarbeit zwischen dem Familienzentrum und der Johannesschule hat sich über die Jahre bewährt. Immer wieder berichten mir unsere Lehrkräfte, dass die Vorschulkinder des Familienzentrums solide Vorkenntnisse in den Fächern Mathematik und Deutsch mitbringen, auf denen die Kollegen aufbauen können“, so Regina Bergermann, Schulleiterin der Johannesschule: „Den Kindern wird durch die gemeinsame Arbeit mit den Kindern der ersten Klassen der Übergang sehr erleichtert und sie starten ihre Schulkarriere von Anfang an effektiv.“
Den Grund dafür kennt Renate Dudek, Leiterin des Familienzentrums: „Unsere Einrichtung hat neben der Betreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag, in dem wir die Kinder auf ihrem Weg ins Schulleben begleiten. Die Schulvorbereitung und der sicherer Übergang in die Grundschule startet bei uns nicht erst mit dem Beginn des letzten Kindergartenjahres vor der Einschulung, sondern von Anfang an.“ Die Teilnahme an Unterrichtsstunden sei ein Teil davon, der den Kindern Ängste nimmt. „Aus unserer Sicht hat das Kooperationsangebot den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule erheblich erleichtert“, bestätigt Peter Berning, Vater eines Jungen, der nach den Ferien in die zweite Klasse kommt: „Durch die Zusammenarbeit kannte unser Sohn Moritz bereits die Räumlichkeiten, einige Lehrer und künftige Mitschüler.“