Erkrath EVK sucht Nachfolger für chirurgische Praxis
Erkrath. · Seit rund 25 Jahren führt Thomas Kirchhoff die Praxis für Chirurgie in Erkrath. Weil sich der Facharzt nun allmählich aus dem Berufsleben zurückziehen möchte, gleichzeitig aber die Patientenversorgung gesichert bleiben soll, wandte er sich ans Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Evangelischen Krankenhauses Mettmann (EVK).
„Das geschah nach reifer Überlegung meinerseits. Die Erkrather sind seit jeher ins Mettmanner Krankenhaus gegangen, wo sich die Patienten gut aufgehoben fühlen“, führt der Arzt aus.
Bei der Prokuristin und künftigen Geschäftsführerin des EVK Jessica Llerandi Pulido stieß er auf offene Ohren. Sie betont, wie ausgesprochen gut die bisherige Zusammenarbeit war. Folgerichtig ist die chirurgische Praxis in Erkrath nun seit dem 1. April eine Zweigpraxis des MVZ. Für die Patienten wird sich vorerst nichts ändern.
Thomas Kirchhoff wird ein weiteres Jahr die Praxis führen
Thomas Kirchhoff wird für ein weiteres Jahr zusammen mit seiner Kollegin Stefanie Wagener die Praxis führen. Im nächsten Jahr wird er dann nach und nach seine Stunden reduzieren. Das EVK sucht nun einen neuen Kollegen, der in seine Fußstapfen tritt und im nächsten Jahr schrittweise in die Praxis einsteigen wird. „Wichtig ist, dass es jemand ist, der an der ambulanten Versorgung Spaß hat und das nötige Engagement mitbringt“, betont Llerandi Pulido. Das Ambiente der Praxis soll gewahrt bleiben, parallel dazu erfolgt die notwendige Modernisierung – auch, was die Anschaffung medizinischer Geräte angeht. Denn nicht nur einen geeigneten Nachfolger gilt es zu finden, sondern auch das Angebot der Praxis um spezielle Sprechstunden zu erweitern. „Die Medizin spezialisiert sich immer mehr“, erklärt Andrzej Kaminski, Chefarzt am EVK. An bestimmten Tagen werden Chef- oder Oberärzte vom EVK in der Erkrather Praxis Sprechstunden unter anderem zur Gefäßchirurgie oder Orthopädie anbieten.
„Wichtig ist, dass die Kompetenz aufrechterhalten oder vielleicht sogar gesteigert wird“, sagt Kaminski. Auch fördert der Anschluss der Chirurgischen Praxis die Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung. „Davon profitiert jeder Patient“, ist sich Kaminski sicher und Kirchhoff fügt hinzu: „Dadurch werden auch die Krankenhäuser entlastet.“ Es herrsche Kollegialität und keine Rivalität. Ihm ist es wichtig, dass die chirurgische Versorgung der Patienten in Erkrath wie gewohnt weitergeführt wird.