Kunst in seiner gesamten Bandbreite
Zum fünfjährigen Geburtstag von Förderkreis Kunst und Kulturraum Erkrath zeigen die Mitglieder eine Auswahl ihres Schaffens.
Erkrath. 30 der 57 Förderkreis-Mitglieder zeigen zum fünfjährigen Bestehens des Förderkreises Kunst und Kulturraum Erkrath aktuell eine kleine Auswahl ihres kreativen Schaffens im Kunsthaus Erkrath. Damit sind dort Werke von so vielen unterschiedlichen Künstlern vereint wie schon lange nicht mehr. Entsprechend groß ist auch die Bandbreite dessen, was man zu sehen bekommt: Von der Minizeichnung auf gerade mal zehn mal 15 Zentimeter Büttenpapier bis zur abstrakten Malerei auf einer genau zehnmal so großen Leinwand, vom realistischen Foto über verschiedene Mal- und Mischtechniken bis zur Keramik sind ganz unterschiedliche Arbeiten dabei.
Wolfgang Sendermann, Vorsitzender des Fördervereins
Manche Motive stehen für sich, andere erzählen Geschichten wie beispielsweise Gabriele Leys Wüsten-Collage oder Hans-Joachim Schwiegks Acrylgemälde, dem er den Titel „Unfrei frei“ gegeben hat: Eine Kussszene, beobachtet von einem Soldaten, regt zum Grübeln an. Ebenso das kleine alte Familienfoto, das Karl-Heinz Esseling hinter Kaninchendraht gefangen hält.
Eröffnet wurde die Jubiläumsausstellung bereits am Freitag durch Bürgermeister Christoph Schultz und mit einer überraschenden Performance: Das Wort „Mitgliederausstellung“ hatte der Förderkreis diesmal wörtlich genommen und zu Beginn der Vernissage im wahrsten Sinne des Wortes seine teilnehmenden Mitglieder „ausgestellt“. Die Werke der Künstler hingegen waren zunächst mit Tüchern verhüllt, während sich die Künstler jeweils vor ihrem Werk stehend nacheinander kurz vorstellten. Erst danach wurden die Kunstwerke enthüllt. Eine schöne Idee, um auch die kreativen Köpfe hinter den Arbeiten einmal bewusst sichtbar zu machen.
Das kleine Jubiläum gibt dem Kunstverein die Gelegenheit, auf die zurückliegenden Jahre zu Blicken: „Wir sind relativ schnell gewachsen: Bei der Gründung waren wir 13, jetzt sind wir 57 Mitglieder“, fasst Wolfgang Sendermann, Vorsitzender des Förderkreises, das Erreichte zusammen und ergänzt: „Der Förderkreis und sein Kunsthaus haben in den vergangenen fünf Jahren nicht nur mit Kunstausstellungen und Lesungen einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in unserer Stadt geleistet, sondern durch Projekte außerhalb des Kunsthaus Erkrath auch das Stadtbild verschönert und mit unseren bundesweiten jurierten Kunstwettbewerben Erkrath weit über die Grenzen von NRW hinaus bekannt gemacht. Dass wir uns hierbei auf die Unterstützung außerhalb unseres Förderkreises verlassen konnten, zeigt, dass wir als Kultureinrichtung wahrgenommen werden.“
Das sieht auch Bürgermeister Christoph Schultz ganz ähnlich: „Der Förderkreis hat sich in der relativ kurzen Zeit seines Bestehens durch sein großes Engagement stadtweit einen ausgezeichneten Ruf erworben. Sowohl Politik als auch Verwaltung begleiten mit großem Wohlwollen die Aktivitäten, die bislang schon zu einer messbaren Verschönerung des Stadtbildes und Bereicherung der Kunstszene geführt haben.“ Besucher, aber auch Künstler, kommen inzwischen längst nicht mehr nur aus Erkrath und Umgebung, um die Ausstellungen des Förderkreises zu besuchen, beziehungsweise daran teilzunehmen. Zur nächsten bundesweit ausgeschriebenen, jurierten Ausstellung, die im Spätsommer dieses Jahres stattfinden wird, wurden 75 Werke eingereicht.