Stiftung hilft Alten und Jungen

Die Stiftung St. Johannes der Täufer ist sehr wichtig für die katholische Jugend- und Altenarbeit. Viele Projekte können gefördert werden.

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Erkrath. Ein ansehnliches Vermögen hat die Stiftung St. Johannes der Täufer inzwischen zu verwalten: Angefangen mit 10 000 Euro Gründungskapital kratzt sie im 16. Jahr bald an der 500 000-Euro-Marke. Damit werden in erster Linie zwei Projekte der Jugend- und Altenarbeit gefördert.

Aktuell sind es 469 800 Euro, aus dessen Erträgen die Stiftung die Jugend- und Altenarbeit der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer und Mariä Himmelfahrt unterstützt. „Wir wollten etwas bewegen, denn uns war klar, dass Unterstützung aus der Bürgerschaft immer wichtiger werden wird. Das war die Vision der Gründer bei Errichtung der Stiftung — und das haben wir auch geschafft“, sagt Michael Stephan, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, nicht ohne Stolz.

Trotz Niedrigzinsen konnte die Stiftung im vergangenen Jahr eine Verzinsung von 4,5 Prozent erzielen und Fördermaßnahmen von 10 500 Euro finanzieren. Im Vorjahr waren es 9700 Euro, im Jahr 2015 6300 Euro. „Die Zahlen zeigen inzwischen eine bemerkenswerte Kontinuität, auf die wir als Kuratorium sehr stolz sind. Nur auf so einer soliden Basis lassen sich langfristige Gemeindeprojekte planen“, sagt Michael Stephan.

Statt das Geld nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen, konzentriert sich die Stiftung St. Johannes bewusst auf zentrale Projekte wie die Mitfinanzierung der Stelle des Jugendreferenten und das Kirchentaxi für ältere und gehbehinderten Gemeindemitglieder. 2850 Euro wurden allein 2017 für das Kirchentaxi zur Verfügung gestellt. 955 Mal war es in den drei Jahren seit seiner ersten Fahrt inzwischen für die Stiftung unterwegs. „Voraussichtlich Ende März werden wir die Marke von 1000 Fahrten überschritten haben“, rechnet Stephan vor.

Gemeinsam mit der Jugendstiftung Erkrath unterstützt die Stiftung St. Johannes die Gemeinde bei der Finanzierung der Teilzeitstelle eines Jugendreferenten. Das Erzbistum Köln hatte die Übernahme der Kosten für eine solche Stelle abgelehnt. „Ich bin in der Gemeinde groß geworden und daher froh, dass die Finanzierung ermöglicht wurde“, sagt Holger Wirtz, der als dritter Jugendreferent in Alt-Erkrath seit inzwischen fünf Jahren tätig ist.

Aber auch an anderer Stelle weiß er die Unterstützung der Stiftung für die Jugendarbeit zu schätzen: Ohne die Stiftung gäbe es das Pfadfinderheim heute nicht mehr, denn es wäre den vom Erzbistum verordneten Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen. Mit der 2006 gegründeten und von der Johannes-Stiftung verwalteten Josef-Janhsen-Stiftung wird seither der Erhalt des alten Gebäudes sicher gestellt. „Das Pfadfinderheim ist ein altes Holzhaus. Das arbeitet und es geht immer was kaputt“, weiß Wirtz. Letztes Jahr wurden 700 Euro für eine Reparatur des Dachs fällig; aktuell gibt es Probleme mit dem Holzboden. Da können die rund 1900 Euro, die aus der noch recht kleinen Josef-Janhsen-Stiftung (aktuell 26 000 Euro Kapital) zur Verfügung stehen, schnell knapp werden. Der Pfadfinderstamm wächst und im nächsten Jahr steht der 50. Geburtstag an, zu dem es voraussichtlich eine Party und ein großes Zeltlager geben soll. „Und wir haben ja nicht nur die Pfadfinder“, sagt der Jugendreferent: „Auch die anderen Jugendgruppen brauchen Unterstützung. Da sind wir froh, wenn die Stiftungen auch hier aushelfen.“ Für dieses Jahr hat sich das Kuratorium der Johannes-Stiftung zusätzlich zur Jugend- und Altenarbeit weitere Förderprojekte ausgeguckt: Eine Broschüre über den Kreuzweg in der Unterbacher Kirche Mariä Himmelfahrt sollen gedruckt und ein neuer Baldachin für die Fronleichnamsprozession in Erkrath angeschafft werden.