Poller sollen Verkehr verbannen
Paketdienste und Privatpersonen gefährden die Fußgänger auf der Einkaufstraße. CDU setzte vor Grill und Sparkassen Sperrungen durch.
Erkrath. Die Bahnstraße im Zentrum von Alt-Erkrath wird ab nächstem Jahr für den Durchgangsverkehr tabu sein. Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr hat in seiner jüngsten Sitzung auf Antrag der CDU-Fraktion beschlossen, die Straße an zwei Stellen mit absenkbaren Pollern zu versehen. Die derzeitige Technik ist veraltet.
„Ob Paketdienste oder Privatleute, immer wieder mussten wir feststellen, dass die Fußgängerzone als Durchgangsstraße benutzt wird. Sei es, um mal eben Geld am Bankautomaten zu ziehen oder schnell ein paar Brötchen zu holen. Die Autos fahren in die Fußgängerzone ein und aus und nehmen weder Rücksicht auf Kinder noch auf ältere Mitbürger“, sagt Marc Hildebrand, CDU-Ratsherr für Alt-Erkrath Mitte und Vorsitzender der CDU Alt-Erkrath.
Immerhin befänden sich an der Bahnstraße ein Seniorenheim und sie sei zudem der Schulweg für das Schulzentrum sowie für zwei Grundschulen. „Ich musste mit meinem Kinderwagen schon zur Seite springen, damit mein kleiner Sohn nicht gefährdet wurde“, sagt Hildebrand ärgerlich.
Das wird anders. Die maroden Poller in Höhe des Kreta-Grills werden durch eine ganz neue Anlage ersetzt, verspricht Hildebrand. Eine zweite Anlage werde in Höhe der Kreissparkasse errichtet. Die Poller sind durch Fernbedienung von den Anliegern zu steuern. „Wir erhoffen uns so eine Signalwirkung für die Durchfahrer, denen wir somit das Leben bewusst schwer machen.
Falls sich durch diese Maßnahme keine spürbaren Verbesserungen erkennen lassen, muss darüber nachgedacht werden, eine weitere Poller-Anlage zur Gerberstraße zu errichten. Dies könnte 2016 der Fall sein. Wir werden die Situation im Auge behalten“, versichert Hildebrand.
Nachdem die Bahnstraße zur Zufriedenheit der meisten Erkrather aufwendig saniert wurde, soll nun auch noch der Knoten am Ende der Straße entwirrt werden. Gemeint ist vor allem die Situation vor der Postfiliale.
Dort hatten besonders die Anwohner der steilen Gartenstraße darüber geklagt, dass Ein- und Ausfahrt der Straße häufig komplett von Lieferwagen zugeparkt seien. „Seit Dezember 2003 bemängeln wir diese Situation“, sagte Anwohnerin Ute van Oost im Ausschuss. „In einer Notsituation kommt der Rettungswagen nicht durch, und es vergehen vielleicht Minuten, die lebensrettend sein können.“
Helfen soll die Einrichtung einer verkehrberuhigten Zone im Bereich der Post und auf der Gartenstraße. Außerdem wird die Parkzeit dort auf eine halbe Stunde reduziert.
Ob Gespräche mit der Post über einen eventuellen neuen Standort Erfolg haben werden, steht derweil noch in den Sternen. Der Versuch soll auf jeden Fall gestartet werden.