Ihr geht es um das Wohl der Kinder
Andrea Bleichert ist Sozialpädagogin aus Überzeugung. „Geht nicht“ gibt’s nicht bei ihr.
Erkrath. Nach Düsseldorf kam Andrea Bleichert „natürlich der Liebe wegen“. Welchen anderen Grund könnte es für eine überzeugte Ruhrpottlerin sonst geben, in die Landeshauptstadt zu ziehen? Um so glücklicher war sie, als es 1997 für sie und die Familie Richtung Erkrath ging. „Das ist hier genauso schön, gemütlich, klein und überschaubar wie in Gelsenkirchen-Hassel“, sagt die 49-Jährige.
Diesen Wohlfühlort zu verlassen, dafür gibt es für sie keinen Grund. Gäbe es einen, würde sie das kund tun. Andrea Bleichert ist keine, die aus ihrem Herzen eine Mördergrube macht. „Ich bin freundlich, fröhlich, lästig“, beschreibt sie sich selbst. „Hartnäckigkeit“ entwickelt sie laut Eigenaussage immer dann, wenn Stereotypen wie „das geht nun mal nicht anders“ formuliert werden.
Vor allem in ihrem Beruf als Sozialpädagogin setzt sie dann „das Blaulicht auf den Kopf. Zu behaupten, etwas ginge nicht, motiviert mich erst richtig. Da setze ich dann alle Hebel in Bewegung, um aktiv zu werden.“
Im großen Familienverbund mit Tanten und Großmutter („die heißt bei uns ‚Omma’) aufgewachsen und der katholischen Pfarrgemeinde engagiert, führte ihr Weg „selbstverständlich“ zur Sozialpädagogik. Beim Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer in Erkrath ist sie nun für die sogenannten Frühen Hilfen zuständig. Das ist ein präventives, niederschwelliges Angebot, das viele Mütter, einige Väter und manche Großeltern für ihre Kinder wahrnehmen, wie sie erzählt.
Andrea Bleichert bildet seit zehn Jahren zukünftige Tagesmütter aus — könnten Rahmenbedingungen verbessert werden. „Da ist die Politik gefragt.“
Ebenso wie bei Spielplätzen, deren Erhalt und Instandsetzung. „Erkrath bräuchte einen Koordinator in der Verwaltung“. Das, was Spielplatzkoordinatorin Nikola Hengst-Gohlke in Mettmann als Ehrenamtlerin stemme, „müsste doch in Erkrath bezahlbar sein“.