Schützen schießen für Spielgeräte

Am Wochenende veranstalteten die Sebastianer ein Benefizschießen auf dem Gerberplatz.

Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Viele Bürger halten Erkraths Fußgängerzone an der Bahnstraße für unattraktiv. Zu viel Leerstand, zu wenig Einkaufsmöglichkeiten, zu triste Gestaltung. An diesem Punkt möchte die St. Sebastianus Bruderschaft in Erkrath ansetzen. Am Wochenende veranstaltete sie auf dem Gerberplatz ein Benefizschießen. „Bei uns ist es gute Tradition, dass sich unsere Könige ein karitatives Projekt aussuchen, das sie angehen möchten. Im vergangenen Jahr beispielsweise hat die Bruderschaft Spenden für das Mogli-Haus gesammelt“, stellte Peter Adelskamp, Pressebeauftragter der Bruderschaft, fest.

Dirk Hanten, Schützenkönig

Das diesjährige Königspaar, Dirk und Tina Hanten, möchte mit der Benefizaktion dafür sorgen, dass die Bahnstraße aufgewertet wird. „Wir wollen mit den Spenden und Einnahmen aus der Aktion Spielgeräte für die Straße anschaffen. Vielleicht kommen dort dann auch häufiger junge Familien mit Kindern vorbei und beleben die Fußgängerzone“, sagte König Dirk Hanten. Unterstützt werden sie dabei von vielen Vereinen und der Stadt.

„Beim Bürgermeister kam die Idee gut an. Sobald das Geld da ist, werden wir uns zusammen mit der Stadt geeignete Stellen für die Geräte anschauen“, bemerkte Hanten. Bislang haben sie rund 2000 Euro gesammelt, am Ende der Aktion sollen es etwa 4000 Euro sein. Dirk Hanten hofft, dass sich noch ein Sponsor aus der Wirtschaft für das Projekt findet. „Es wäre natürlich super, wenn sich eine Erkrather Firma an der Aktion mit einer Spende beteiligen würde“, sagte er. Von dem Geld sollen mindestens zwei wetterfeste Spielgeräte angeschafft werden, auf denen die Kinder zukünftig spielen können, während ihre Eltern durch die Fußgängerzone bummeln.

„Meine Kinder sind jetzt schon 20 Jahre alt, wenn ich bald Oma werde, möchte ich mit meinen Enkeln über die Bahnstraße gehen und sagen können, dass die Bruderschaft dort sichtbar etwas für die Stadt getan hat“, sagte Königin Tina Hanten. Das Benefizschießen kam indes gut bei den Besuchern an. Besonders Kinder konnten aus einem vielfältigen Angebot wählen. „Bei der Jugendfeuerwehr kann man mit dem Wasserschlauch spritzen, zudem hat uns eine Firma eine Hüpfburg gratis zur Verfügung gestellt“, stellte Hanten fest.

Sportlich ging es beim menschlichen Kicker zu. Dort werden die Spieler, wie beim richtigen Kicker an Stangen geschnallt und müssen versuchen den Ball ins gegnerische Tor zu bugsieren. Auch der Tennisclub Blau-Weiß war mit einem kleinen Stand vertreten. „Wir wollten die Aktion unterstützen. Bei uns können sich besonders die kleinen Besucher am Tennisschläger versuchen“, sagte Leo Middelhoff vom Tennisclub.

Zu dem Fest, das bis in den frühen Abend stattfand, kamen nach Schätzungen der Bruderschaft mehrere hundert Besucher. Als Nächstes richten die Schützen ab dem 25. Mai wieder das große Schützen- und Volksfest in der Innenstadt aus.