Steigende Gebühren für das Grab
Die Gebühren für ein Grab auf dem katholischen Friedhof in Trills steigen. Billige Urnengräber sind vorerst nicht geplant.
Hochdahl. Die katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Hochdahl gleicht sich dem Landestrand an: Die Nutzungszeit der Gräber auf dem Friedhof in Trills steigt von 25 auf 30 Jahre. „Wir haben die Nutzungszeit auf Wunsch des Bistums angehoben“, sagt Ute Thomas, die den Friedhof betreut. Doch nicht nur die Nutzungsdauer steigt: Anfang April hat die Kirchengemeinde eine neue Friedhofsgebührenordnung beschlossen.
Die Folge: Erstmals seit sieben Jahren — 2005 gab es die letzte Neufassung der Ordnung — steigen die Preise auf dem Friedhof. Und zwar deutlich: 1300 Euro statt 650 Euro je Grabstelle für ein Wahlgrab, also eine klassische Grabstelle. Allerdings wurden die Preise nicht einfach verdoppelt. Die Nutzungszeit ist fünf Jahre länger, und die Gebühr für das Abräumen der Gräber ist jetzt im Preis mit inbegriffen. Bis April wurde diese Gebühr bei der Entfernung des Grabes nach 25 Jahren fällig. „Das hat aber zu Problemen geführt, weil es teilweise keine Angehörigen mehr gab, die die Gebühr übernehmen konnten“, sagt Thomas. Manche Angehörige hätten sich auch geweigert, die Abräum-Gebühr zu zahlen.
Protest und Kritik befürchtet die Gemeinde wegen der gestiegenen Kosten aber nicht: „Jetzt zahlt man am Anfang etwas mehr. Bisher hat sich aber noch kein Gemeindemitglied beschwert“, sagt Thomas. Rund 2100 Euro — zu den Grabgebühren kommen Kosten für die Anfertigung der Grabstelle und das Genehmigungsverfahren — kostet die letzte Ruhestätte auf dem Trillser Friedhof jetzt. Eine Urnenbestattung ist 500 Euro billiger.
Im Vergleich zu den städtischen Friedhöfen Neandertal und Neanderweg in Hochdahl sowie Kreuzstraße in Alt-Erkrath ist der Trillser Friedhof aber billiger. Hier kostet ein Wahlgrab 2100 Euro, die Beisetzung zusätzlich 1260 Euro plus 104 Euro Genehmigungsgebühren. Wer also ein klassisches Grab will, kommt in Trills günstiger davon.
Allerdings bieten die städtischen Friedhöfe auch weniger teuere Bestattungsmöglichkeiten an als das Wahlgrab. Ein Urnenreihengrab kostet mit Rasenbestattung rund 1100 Euro. Für eine anonyme Bestattung müssen unter 1000 Euro ausgegeben werden. Urnenreihengräber gibt es in Trills noch nicht: „Die Wünsche nach diesen Gräbern sind da. Wir haben auch noch eine freie Stelle, die infrage kommt, aber wir überlegen noch“, sagt Thomas.