Sternwarte Hochdahl bietet faszinierende Ausblicke
Am Freitagabend beginnen von der Sternwarte Neanderhöhe aus die Beobachtungen.
Erkrath. Seit Urzeiten beschäftigen sich die Menschen schon mit den Sternen. Jetzt gibt es sogar eine nationale Verbindung — den deutschen Astronauten Alexander Gerst, der seit dem 28. Mai auf der Internationalen Raumstation ISS stationiert ist. Eine Möglichkeit, den Weltraum professionell zu beobachten, liegt für Erkrather quasi direkt vor der Haustüre: das Observatorium und die Sternwarte in Hochdahl.
„Die Raumstation kann man durch die Teleskope leider nicht erkennen“, erklärt Thomas Presper, Dozent der Sternwarte Neanderhöhe. „Die ISS bewegt sich dafür zu schnell. Man kann sie aber mit dem bloßen Auge sehen. Die Weltraumstation leuchtet so hell wie der Jupiter.“
Dafür gibt es am Firmament viele andere Phänomene zu sehen. Mit vier festinstallierten Teleskopen und etlichen mobilen Geräten erkunden die Mitglieder des Vereins Sternwarte Neanderhöhe Sternhaufen, Galaxien und die Sonne — abhängig vom Wetter.
Auch Astrofotografen kommen am Sternwartenweg auf ihre Kosten: Neben dem speziell für Fotografen eingerichteten Standort ist es im Observatorium auch möglich, die Bilder an leistungsfähigen Computern digital nachzuarbeiten.
Am Freitag ab 20 Uhr ist der erste öffentliche Beobachtungstermin nach den Sommerferien. Thema: Gas- und Staubnebel in der Milchstraße“. „Im Sommer wird es sonst einfach zu spät dunkel, um Termine anbieten zu können“, sagt Presper. Die ehrenamtlichen Mitglieder der Sternwarte erklären den Besuchern, welche Himmelskörper zu erkennen sind. Im Spätsommer sind dies meistens der Jupiter, Richtung Herbst gehend dann der Uranus und der Neptun.
„Am besten zum Beobachten sind klare Nächte, in denen es vorher geregnet hat“, sagt der Dozent. Das auf 150 Metern gelegene Observatorium ragt aus dem gröbsten Dunst der Stadt raus und wurde durch viel Eigenarbeit der Vereinsmitglieder aus- und umgebaut.