Unterbach: Melina Prinz wird Prinzessin
Auch Jonathan Gerke nimmt auf dem Narrenthron Platz.
Unterbach. In wenigen Wochen geht die neue Session los, und auch die Kleinsten werden wieder voll dabei sein: Vor dem Unterbacher Esel stellte das neue Kinderprinzenpaar sich erstmals der Öffentlichkeit vor. Die neunjährige Melina heißt passenderweise mit Nachnamen Prinz — nun wird sie Prinzessin.
Seit 2008 tanzt das blonde Mädchen schon in der Minitanzgarde, und auch die restliche Familie ist voll ins Karnevalsgeschehen integriert: Papa Jürgen zimmert die Stiefel der Narrengarde, der Bruder war schon Prinz in Warstein, und Mutter Birgit ist sowieso immer dabei. Für Melina geht dabei ein Traum in Erfüllung: „Am meisten freue ich mich darauf, auf den Wagen mitzufahren und Kamelle zu werfen“, strahlt sie.
Ihr Mitregent ist der ebenfalls neunjährige Jonathan Gerke. Auch er ist im Karnevalsgeschehen schon ein alter Hase, sitzt er doch seit Jahren im Jugend-Elferrat des Karnevalsausschusses. Er freut sich vor allem auf die Ordensverleihungen — und darauf, selbst durch die Prinzenwürde so einige Orden abzustauben. „Bald habe ich mehr Orden als mein Bruder“, erklärt er stolz. Und noch ein anderer Aspekt des Prinzendaseins schmeckt ihm sehr: „Im Auto abgeholt und durch die Gegend gefahren zu werden, ist cool.“
Auch Jonathans Familie steht voll hinter dem kleinen Blaublut und unterstützt ihn nach Kräften. Das wird auch nötig sein, denn den beiden stehen jetzt eine Menge Termine ins Haus.
Unter dem Motto „Aladin und die Wunderlampe“ wartet nicht nur der Unterbacher Kinderkarneval auf seine Regenten, auch zahlreiche andere Auftritte sind zu absolvieren: Besuche in Altenheimen und Kindergärten und natürlich die Festumzüge.
Bis es im Januar so richtig losgeht, müssen Melina und Jonathan sich also gut vorbereiten — und sich auch noch aneinander gewöhnen. Denn zwar steht für beide fest, dass die Prinzenwürde super ist, aber auf die Frage „Und — mögt Ihr Euch?“ folgten vorerst nur sehr zögerliche Blicke. Da muss der Funke wohl erst noch überspringen, damit das beim Karneval mit den Bützchen auch klappt.