„Feuerball kam auf Kolleginnen und Kollegen zu“ Einsatzkräfte bei Explosion in Ratingen teils lebensgefährlich verletzt: Polizei findet Leiche – die Geschehnisse im Überblick
Ratingen · In Ratingen ist es zu einer Explosion in einem Hochhaus gekommen. Mehrere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei wurden teils lebensbedrohlich verletzt. Spezialeinsatzkräfte haben die betroffene Wohnung gestürmt, einen Bewohner festgenommen und eine Leiche gefunden. Der Überblick.
Bei einer Explosion in einem Hochhaus in Ratingen sind mehrere Menschen teils sehr schwer verletzt worden – darunter zahlreiche Einsatzkräfte. Das Wichtigste in Kürze:
- Bei der Explosion in einem Hochhaus in Ratingen an der Berliner Straße sind mehrere Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr teils lebensgefährlich verletzt worden.
- Spezialeinsatzkräfte haben die betroffene Wohnung am Donnerstagnachmittag gestürmt und einen 57-Jährigen festgenommen. Es soll sich um den Inhaber der Wohnung handeln. Die Polizei hat nach der Festnahme eine Leiche in der Wohnung gefunden. Der Mann soll sich „im Corona-Leugner-Umfeld gedanklich aufgehalten“ haben, so NRW-Innenminister Herbert Reul.
- Nach Angaben der Polizei waren am Donnerstagvormittag Rettungskräfte zu einer Wohnung in einem Hochhaus in Ratingen-West gerufen worden. Es sei vermutet worden, dass sich in der Wohnung eine hilflose Person aufhalten könnte. Zudem habe es Hinweise auf einen Brand gegeben.
- Ein Video zeigt Szenen des Einsatzes am Donnerstagnachmittag. Spezialeinsatzkräfte näherten sich offenbar aus verschiedenen Richtungen dem Balkon der Wohnung des Hochhauses an der Berliner Straße an. Auf dem Balkon ist zwischenzeitlich der Bewohner zu sehen.
Update (21.22 Uhr)Explosion in Ratingen: Fünf Einsatzkräfte laut Polizei lebensgefährlich verletzt
Nach Angaben der Polizei sind bei der Explosion in Ratingen eine Polizistin (25 Jahre) und ein Polizist (29 Jahre) lebensgefährlich verletzt worden. 22 weitere Polizeibeamte wurden nach den Angaben leicht verletzt. Von den Einsatzkräften der Feuerwehr wurden sieben Menschen verletzt, davon drei lebensgefährlich und vier schwer, so die Polizei weiter.
Update (19.44 Uhr) Explosion in Ratingen: „Ein Feuerball kam auf die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr und Polizei zu“
Die Düsseldorfer Polizei geht davon aus, dass ein 57-Jähriger absichtlich eine Explosion in einem Ratinger Hochhaus ausgelöst und dabei mehrere Menschen schwer verletzt hat. „Das liegt auf der Hand“, sagte der Düsseldorfer Polizeisprecher Raimund Dockter am Donnerstagabend in Ratingen.
Dockter gab eine drastische Schilderung des Vorfalls vom Donnerstagmorgen. Demnach seien die Einsatzkräfte gerufen worden, weil es Sorgen um eine Bewohnerin des Ratinger Hochhauses gab, da ihr Briefkasten überquoll. Als Polizei und Feuerwehr vor ihrer Wohnungstür gestanden hätten, sei diese von ihrem 57-jährigen Sohn plötzlich aufgerissen worden, berichtete der Polizeisprecher.
„Es kam sofort zu einer Explosion, unmittelbar, also ein Feuerball kam auf die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr und Polizei zu.“ Dadurch seien eine 25-jährige Polizistin und ein 29-jähriger Polizist lebensgefährlich und sieben Feuerwehrleute schwerst verletzt worden. Wie die Explosion ausgelöst worden sei, müsse noch ermittelt werden. Dass der Mann die Einsatzkräfte in einen Hinterhalt locken wollte, sei möglich, könne derzeit aber nicht bestätigt werden, sagte Dockter.
Update (19.35 Uhr) Explosion in Ratingen: Ermittlungen wegen versuchten Tötungsdelikts
Im Fall der Explosion in einem Ratinger Hochhaus mit zahlreichen Verletzten ermittelt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wegen eines versuchten Tötungsdelikts. „Ob es sich um versuchten Totschlag oder versuchten Mord handelt und in wie vielen Fällen, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen“, sagte eine Sprecherin am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Tatverdächtig sei ein 57-Jähriger, in dessen Wohnung es am Vormittag zu der Explosion mit zwölf verletzten Einsatzkräften gekommen war.
Zudem werde geprüft, wie eine in der Wohnung des Tatverdächtigen tot aufgefundene Person gestorben sei, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Nach dpa-Informationen starb sie bereits vor längerer Zeit.
Update (19.16 Uhr) Explosion in Ratingen: Laut Feuerwehr einige Einsatzkräfte lebensgefährlich verletzt - Bürgermeister äußert sich
Bei einer Explosion in einem Hochhaus im nordrhein-westfälischen Ratingen sind am Donnerstag zahlreiche Polizeibeamte und Einsatzkräfte der Feuerwehr verletzt worden. Einige von ihnen erlitten lebensgefährliche Verletzungen, wie die Feuerwehr mitteilte. Ein 57-jähriger Tatverdächtiger wurde von Spezialkräften festgenommen. In der Wohnung, in der die Explosion ausgelöst worden war, wurde eine Leiche gefunden. Ihre Identität blieb zunächst unklar.
Nach Angaben der Polizei waren am Vormittag Rettungskräfte zu einer Wohnung in einem Hochhaus in Ratingen-West gerufen worden. Es sei vermutet worden, dass sich in der Wohnung eine hilflose Person aufhalten könnte. Zudem habe es Hinweise auf einen Brand gegeben.
Als die Einsatzkräfte an der Wohnung eintrafen, habe es eine Explosion gegeben, teilte die Polizei mit. Dabei seien mehrere Polizisten und Feuerwehrleute verletzt worden, einige von ihnen sehr schwer.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach in Düsseldorf von zehn Feuerwehrleuten und zwei Polizisten, die verletzt worden seien. Die Ratinger Feuerwehr erklärte später, es seien sieben Mitglieder der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie zwei Polizeibeamte schwer, einige von ihnen sogar lebensgefährlich verletzt worden. Zudem habe „eine größere Anzahl“ von Polizisten Rauchgasvergiftungen erlitten.
Neben den Einsatzkräften wurden laut Feuerwehr zwei weitere Menschen verletzt, einer davon schwer. Die Schwerverletzten wurden demnach in verschiedene Spezialkrankenhäuser gebracht.
SEK-Kräfte drangen laut Polizei in die Wohnung ein und nahmen den 57-jährigen Wohnungsinhaber als Verdächtigen fest. Die Hintergründe der Explosion blieben zunächst unklar. Reul betonte, die Polizei ermittle „mit Hochdruck“.
„Meine Gedanken sind bei den Schwerstverletzten und den Familien“, sagte der Minister im Landtag, wo er an einer Ausschusssitzung teilnahm. Es sei für ihn „unbegreiflich“, dass Menschen wie Polizisten und Feuerwehrleute zu einem Einsatz gingen und helfen wollten und „am Ende ihr Leben riskieren“.
Ratingens Bürgermeister Klaus Pesch (parteilos) erklärte ebenfalls, seine Gedanken seien „bei den Rettungskräften, die in Ausübung ihres Dienstes schwer verletzt wurden“. Er hoffe, „dass die Polizei so schnell wie möglich herausfindet, was dort genau passiert ist. Sollte es wirklich eine Falle gewesen sein, ist das an Hinterhältigkeit nicht zu überbieten“, erklärte Pesch.
Update (16.40 Uhr) Explosion in Ratingen: Gefundene Person wohl schon länger tot
Im Fall der Explosion in einem Ratinger Hochhaus ist die tot aufgefundene Person nach bereits vor längerer Zeit gestorben. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Die Leiche war nach der Festnahme eines 57-Jährigen am Donnerstag in dessen Wohnung entdeckt worden, wie Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag berichtete. Zur Identität konnte der Minister zunächst nichts sagen. Zuvor sei der Mann zusammen mit seiner Mutter in der Wohnung gewesen.
Bei der Explosion wurden nach den Angaben zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte verletzt – einige von ihnen sehr schwer. Eine Polizeipressesprecherin vor Ort hatte von acht lebensgefährlich verletzten Einsatzkräften gesprochen.
Update (15.55 Uhr) Schwerverletzte bei Explosion in Ratingen: „Extrem gefährliche Entwicklungen zu befürchten“
Bei der Explosion in Ratingen sind nach Angaben des NRW-Innenministers Herbert Reul zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte verletzt worden – einige von ihnen sehr schwer. „Da sind extrem gefährliche Entwicklungen zu befürchten“, sagte Reul.
Recherchen in den sozialen Medien hätten ergeben, dass sich der festgenommene Mann „im Corona-Leugner-Umfeld gedanklich aufgehalten“ habe. Spezialkräfte hatten die Wohnung gestürmt und den etwa 60 Jahre alten Mann festgenommen.
Update (15.39 Uhr) Explosion in Ratingen: Festgenommener Wohnungsinhaber schwer verletzt
Nach der Explosion in einem Hochhaus in Ratingen ist der Wohnungsinhaber nach Polizeiangaben mit „schwersten Verletzungen“ in ein Krankenhaus gebracht worden. Das sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagnachmittag.
Update (15.27 Uhr): Explosion in Ratingen: Polizei findet Leiche in Hochhaus
Nach der Festnahme eines Mannes nach einer Explosion in einem Ratinger Hochhaus hat die Polizei in dessen Wohnung eine Leiche gefunden. Das berichtete Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags.
Update (15.13 Uhr) Explosion in Ratingen: SEK stürmt Wohnung - 60-Jähriger festgenommen
Nach der Explosion in einer Wohnung in einem Hochhaus in Ratingen mit mehreren verletzten Einsatzkräften hat die Polizei den Wohnungsinhaber gestellt. Spezialeinsatzkräfte hätten die Wohnung gestürmt und den etwa 60 Jahre alten Mann festgenommen, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag vor Ort.
Der Mann sei verletzt. Ob er durch die Explosion oder bei der Festnahme verletzt worden sei, könne man derzeit nicht sagen, sagte die Polizeisprecherin.
Gegen 11.15 Uhr am Donnerstag war es laut Polizei in einer Wohnung in dem Hochhaus zu einer Explosion gekommen. NRW-Innenminister Herbert Reul sagte, nach vorläufigen Erkenntnissen seien dabei zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte zum Teil sehr schwer verletzt worden. Die Polizeisprecherin vor Ort sprach später von mehreren schwerst verletzten Beamten. Lebensgefahr sei momentan nicht auszuschließen.
Update (14.15 Uhr) Explosion in Ratingen: Knallgeräusche bei SEK-Einsatz am Hochhaus
Nach einer Explosion in Ratingen hat es während des Einsatzes an dem betroffenen Hochhaus zahlreiche Knallgeräusche gegeben. Das berichte ein dpa-Reporter am Donnerstagmittag. Die Polizei machte dazu zunächst keine Angaben.
Aus einer Wohnung im obersten Stockwerk des Hochhauses kam Rauch, wie der dpa-Reporter berichtete. Auf dem Balkon der Nachbarwohnung waren demnach Spezialkräfte der Polizei zu sehen.
Gegen 11.15 Uhr am Donnerstag war es laut Polizei in einer Wohnung in dem Hochhaus zu einer Explosion gekommen. NRW-Innenminister Herbert Reul erklärte, nach vorläufigen Erkenntnissen seien dabei zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte zum Teil sehr schwer verletzt worden.
Update (13.53 Uhr): Explosion in Ratingen – zwölf teils sehr schwer verletzte Einsatzkräfte
Bei der Explosion in einem Hochhaus in Ratingen sind nach vorläufigen Erkenntnissen zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte zum Teil sehr schwer verletzt worden. Das berichtete Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags. Die Hintergründe seien noch unklar. Eine Polizeipressesprecherin vor Ort sprach von acht lebensgefährlich verletzten Einsatzkräften und zwei weiteren verletzten Personen.
Gegen zehn Uhr morgens habe die Wohnungseigentümergesellschaft die Polizei verständigt, dass ein Briefkasten eines Bewohners überquelle, berichtete Reul. Die Polizei habe dann vor Ort die Feuerwehr hinzugezogen, um die Tür zu öffnen. In der Wohnung lebe eine Mutter mit ihrem Sohn. Im Zimmer sei Feuer gewesen. Der Sohn habe mit einem noch nicht näher identifizierten Gegenstand eine Detonation ausgelöst.
Derzeit sei nicht bekannt, ob der Mann noch in der Wohnung sei. Die Frau sei kurz auf dem Balkon zu sehen gewesen.
Update (13.40 Uhr): Offenbar zehn Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr unter den Verletzten – zahlreiche Spezialkräfte rücken aus
Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Polizeikreisen erfuhr, sollen unter den Verletzten rund zehn Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sein. Hintergründe und die Ursache der Explosion blieben zunächst unklar.
Nach der Explosion rückten zahlreiche Spezialkräfte der Polizei aus. Der Einsatzort wurde weiträumig abgesperrt, wie ein dpa-Reporter am Donnerstagmittag berichtete. Bewaffnete Beamte seien in das Hochhaus gegangen. Auch Scharfschützen brachten sich demnach in Stellung.
Gegen 11.15 Uhr am Donnerstag war es laut Polizei in einer Wohnung in dem Hochhaus zu einer Explosion gekommen. Die Einsatzkräfte seien zuvor per Notruf wegen einer „hilflosen Person“ dorthin gerufen worden, sagte ein Polizeisprecher. Hintergründe und die Ursache der Explosion blieben zunächst unklar.
Meldung (12.38 Uhr): Explosion in Hochhaus in Ratingen – mehrere Verletzte
In einem Hochhaus an der Berliner Straße in Ratingen ist es am Donnerstagmittag zu einer Explosion gekommen. Laut Polizei wurden dabei zahlreiche Menschen verletzt. Davon einige schwer. Auch Polizisten und Feuerwehrleute seien unter den Opfern, heißt es. Tote gebe es nach ersten Erkenntnissen allerdings nicht. Es sind mehrere Hubschrauber und Spezialeinsatzkräfte vor Ort.
Nach Angaben einer Sprecherin der Polizei Mettmann seien die Einsatzkräfte zunächst gegen 11.15 Uhr wegen des Verdachts auf einen Brand zu dem Hochhaus gerufen worden. Als sie vor der Tür der betroffenen Wohnung standen, sei es zur Explosion gekommen. Die Hintergründe sind derzeit noch unklar. Der Einsatz läuft.