Unfall Geisterfahrer baut schweren Unfall auf der A3 - Autofahrer behindern Retter

Mit 120 km/h ist ein Falschfahrer bei Ratingen in ein anderes Auto gekracht. Die Retter kamen teils nur schwer zur Unfallstelle durch.

Foto: Feuerwehr

Ratingen. Ein Falschfahrer (66) hat auf der A3 bei Ratingen einen schweren Unfall verursacht. Das meldet die Ratinger Feuerwehr. Zwei Menschen wurden schwer verletzt. Im Stau vor der Unfallstelle behinderte das Verhalten etlicher Autofahrer das Fortkommen der Retter zu Unfallstelle "erheblich", heißt es in dem Bericht.

Um 20.10 Uhr am Dienstag wurden die Retter zu dem Unfall gerufen: Auf der Bahn in Richtung Oberhausen war ein Geisterfahrer aus Steinfurt mit 120 Stundenkilometern frontal mit dem Wagen einer Duisburgerin (53) zusammengestoßen. Beide Fahrer wurden schwer verletzt, schwebten laut Feuerwehr aber nicht in Lebensgefahr. Sie wurden in eine Spezialklinik in Duisburg gebracht.

Auf etwa 100 Metern hatten sich Trümmerteile auf der Autobahn über drei Fahrspuren verteilt, so die Retter. Für die Unfallaufnahme und die Aufräumarbeiten wurde die A3 in Richtung Oberhausen am Unfallort gesperrt.

(Foto: Feuerwehr)

Davor bildete sich ein kilometerlanger Stau. Etliche Autofahrer stiegen laut Feuerwehr aus ihren Wagen, liefen herum, einige hätten sich sogar mit Campingstühlen auf die Bahn gesetzt, so die Retter. Dadurch seien sie "teils erheblich" behindert worden - "von einer Rettungsgasse konnte man hier nicht sprechen!", heißt es in der offiziellen Mitteilung zu dem Einsatz. Und: "Glücklicherweise führte das etwas verzögerte Eintreffen der Rettungskräfte nicht zum Schaden der Unfallbeteiligten."

Die Ursache für die Geisterfahrt ist noch unklar. Die Polizei ermittelt. red

(Foto: Feuerwehr)