Haan-Gruiten Turnier macht 200 Schülern Freude
Haan. · Beim elften Funturnier für Jugendfußball ging es in Gruiten ordentlich ab.
Beinahe 200 Mädchen und Jungen aller drei Gruitener Kindergärten (St. Nikolaus, Evangelischer Kindergarten und Kindergarten Hasenhaus) und von zwei Grundschulen (GGS Gruiten und Waldorf Schule) waren von 11 bis 15 Uhr am Start. Und am Turnierende erhielt jeder einen Pokal, ob gewonnen oder nicht, ob Profi oder Anfänger. Da spielten in vier mal 15 Minuten etwa die Kita St. Nikolaus gegen die evangelische Kita oder die Waldorf Minis gegen die Klasse 1 b der Grundschule.
Der vierjährige Julian hatte mit seiner Mannschaft von St. Nikolaus schon 3:0 gewonnen. Da musste er sich erst einmal stärken – mit Bratwurst und Apfelschorle. „Ich bin der Renner“, erklärt er seine Spiel-Position. Jahrgang 2014 ist er und somit einer der Jüngsten. Die Eltern sind selbstverständlich mit von der Partie. „Auf das Tor musst du schießen“ ruft einer der neun Schiedsrichter den Kleinsten zuweilen zu.
Die Familienmitglieder stellten das Schiedsrichter-Team
Alle Schiedsrichter sind Familienangehörige und Mitglieder des Fördervereins Jugendfußball oder des TSV Gruiten 1884. Beide Vereine richten das Funturnier gemeinsam aus. „Fair Play“ ist die Fußball-Devise, sagt Christiane Giere vom Organisationsteam. Ihre gesamte Familie, einschließlich der drei Fußball spielenden Töchter, ist vor Ort. Frank Giere, der IT-Fachmann, an anderen Tagen zuständig für die Internetseite des Fördervereins Jugendfußball, darf heute „Junge für alle Orga-Aufgaben“ sein. Die Töchter Miriam und Hannah dürfen hier nicht mehr mitspielen – zu alt. Die beiden Schülerinnen der Klassen 7 beziehungsweise 5 spielen Fußball im TSV. Hannah spielt sogar schon in der Bezirksliga. Stattdessen fungieren sie beim Funfußball als Turnierleitung. Das heißt: Sie sitzen am Spielfeldrand und notieren die Spielergebnisse und teilen die Schiedsrichter ein. Das Gewusel auf den vier Spielfeldern erfordert konzentrierte Aufmerksamkeit. Nur Tabea Giere, die Jüngste und Schülerin der 1. Klasse, darf im Funturnier mitspielen. Mutter Christiane feuert ihre Tochter begeistert an.
Ganz schön heiß ist es in der Sonne. Der Getränkestand ist genauso gut besucht wie der Würstchen-Grill, Kuchen sowieso. Mit der Wertkarte, die für fünf Euro erworben werden kann, können alle Wünsche für das leibliche Wohl erfüllt werden. In den zehn Jahren Funturnier Gruiten haben die organisierenden Eltern eine erstaunliche Routine entwickelt. Der Enthusiasmus ist ungebrochen. „Der Geist lebt weiter“, sagt Christiane Giere. „Man kennt sich. Man hilft sich“, fährt sie fort. Und seit Jahren können sie mit der finanziellen oder tatkräftigen Unterstützung von Stadt Sparkasse Haan, Haaner Felsenquelle und den Gruitener Einzelhändlern rechnen. Ziel sei auch, sagt Frank Giere, immer mehr Kinder für den Fußballsport zu begeistern. Besonders stolz sind die Organisatoren, dass immer mehr Kinder der neuen Nachbarn mitspielen. Aus aller Herren Länder kommen sie, leben in Unterkünften und die Mütter spenden gerne ihre eigenen Kuchenspezialitäten.
Zuschauer und Sportler konnten sich unter den schattenspendenden Zelten am Spielfeldrand erholen und trotzdem die Spieler beobachten. Ganz Pfiffige hatten eine Minibadewanne und Spritzpistolen mitgebracht.