Hilden In Hilden fehlt auf A 3 der Flüsterasphalt

Hilden. · Die Fahrbahn wird lediglich repariert und nicht „erheblich verändert“, heißt es von der Stadt.

Fahrbahn-Ernererung auf der A3: Lärmgeminderter Asphalt ist strapazierfähiger als Flüsterasphalt und behält über 15 bis 20 Jahre seine lärmmindernde Wirkung.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Auf der Autobahn 3 im Bereich Hilden wird so viel gebaut, dass man leicht den Überblick verlieren – weil verschiedene Projekte parallel laufen und ineinander greifen. Die Fahrbahnen der A 3 zwischen Hilden und Solingen werden in beiden Fahrtrichtungen erneuert. Das wird rund zwei Jahre bis Ende 2020 in Anspruch nehmen.

Die asphaltierten Flächen der Rastanlage Ohligser Heide Ost und West auf beiden Seiten der Autobahn müssen ebenfalls ersetzt werden. „Die Abstimmungsgespräche finden erst noch statt“, sagt Sabrina Kieback, Medienbeauftragte von Straßenbau NRW. Diese Arbeiten sollen Ende 2020 zusammen mit der Fahrbahn-Erneuerung der A 3 abgeschlossen sein.

Und dann ist da noch die neue A 3-Brücke im Kreuz Hilden über die A 46. Die Vorbereitungsarbeiten haben begonnen – mit einem Jahr Zeitverzug. „Die Verkehrsführungen gehen ineinander über“, kündigt Straßen NRW an: „Für die Verkehrsteilnehmer soll es wie eine Baustelle wirken.“ Neben der alten, kaputten Brücke werden für etwa zwei Jahre zwei Behelfsbrücken errichtet. Straßen NRW steht mächtig unter Druck, weil das Kreuz Hilden als Umleitung für die A 1 vorgesehen ist, wenn die marode Rheinbrücke bei Leverkusen durch eine neue ersetzt wird.

Was ist eigentlich mit dem Lärmschutz für die Hildener Bevölkerung, fragt Claudia Roth, Sprecherin des Bundes für Umwelt und Naturschutz Hilden. Für eine Nothaltebucht in Richtung Frankfurt wurde ein Stück des Erdwalls am Ostring entfernt. Ebenso ein Stück Lärmschutzwand vor der Raststätte Ohligser Heide in Höhe des Südfriedhofs. Der Erdwall diene nicht dem Lärmschutz, antwortet Pressesprecherin Sabrina Kieback. Hinter der entfernten Lärmschutzwand gebe es keine direkten Anwohner. Die Geschwindigkeit dort sei auf 80 Stundenkilometer beschränkt worden. Deshalb sei dort nur mit geringem Verkehrslärm zu rechnen.

Warum ist auf der A 3 zwischen Mettmann und Kreuz Hilden „Flüsterasphalt“ eingebaut worden? Zwischen Hilden und Leverkusen sei das nicht geplant, sagt ein Hildener. Für den ersten Abschnitt sei die Niederlassung Krefeld, für die zweite Köln zuständig. Ist das der Grund? Weil die A 3-Fahrbahnen nur repariert und nicht „erheblich verändert“ werden, haben die Hildener keinen Anspruch auf verbesserten Lärmschutz, so Hildens Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger.