Bauhofarbeiter auf Schnee vorbereitet: Es geht auch ohne Chaos
Schon vor dem Schneefall hatten die Mitarbeiter des Bauhofs in der Nacht auf den wichtigsten Straßen vorgestreut.
Hilden. Es hat geschneit. Überraschend kam diese Nachricht für Ulrich Hanke nicht. Der Leiter des städtischen Bauhofs und seine Mitarbeiter waren am Freitag auf den angekündigten Schneefall vorbereitet. Nicht vorhersehbar war nur der genaue Zeitpunkt, an dem Tief „Karin“ die Schneeflocken über Hilden abschicken würde.
„Karin“ hat sich Zeit gelassen. Als kurz nach 8 Uhr die ersten Flocken fielen, war der morgendliche Berufsverkehr schon so gut wie vorbei. Eine halbe Stunde später bildeten sich die ersten Flockenteppiche, kurz vor 9 Uhr ging es richtig los.
Da hatten die Bauhof-Mitarbeiter schon ihren ersten Einsatz hinter sich. Bereitschaftsführer Robert Jansen war gegen 2 Uhr auf Streckenkontrolle und schickte zwei Stunden später die Streuwagen zum vorsorglichen Abstreuen der Hauptverkehrsstraßen los. Die Fahrzeuge waren schon am Donnerstag gefüllt worden und standen einsatzbereit in der Halle.
„Wir haben vorgestreut“, sagt Hanke. Denn mit dem einsetzenden Berufsverkehr würden auch die Streufahrzeuge im Stau feststecken. „Um 4 Uhr sind die Straßen noch frei, dann kommen wir besser durch“, sagt Hanke. Als er zur Arbeit kam, standen die Wagen schon wieder am Salzsilo und wurden neu befüllt.
Rund acht Tonnen Salz wurden am Freitag eingesetzt. Dass diese Menge fehlt, fällt im Salzlager kaum auf. 700 Tonnen lagern dort. „Wir haben genug Salz, das Lager ist immer noch voll“, sagt Hanke. Erst wenn 24 Tonnen fehlen, wird nachgeordert. So viel passt in die Lieferfahrzeuge — und ist die Mindestabnahmemenge der Lieferanten.
Etwa 30 Kilometer Fahrbahn kann jedes der drei Großfahrzeuge mit einer Füllung abstreuen. Das haben sie schon in der Nacht zuvor gemacht, vorsorglich. „Die letzten Tage waren feuchte Tage“, sagt Hanke. Und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt besteht immer die Gefahr der überfrierenden Nässe. Diese Gefahr droht laut Wetterbericht auch für das anstehende Wochenende. Der Bereitschaftsführer wird am Sonntagmorgen wohl wieder unterwegs sein.
Dass dem Bauhof wieder das Salz ausgeht, wie beim Schneechaos vor zwei Jahren, ist nicht zu befürchten. „Seither haben alle Städte und das Land ihre Salzreserven aufgestockt“, sagt Hanke. Hilden auch. Und wenn alle Stricke reißen, lagert noch weiteres Salz für Hilden in der Reserve des Landes.