Hilden Junge Leute bilden sich beruflich weiter

Hilden. · Die Stadt Hilden und Bildung hoch drei GmbH setzen ihr Projekt fort.

Beraten: (v.l.) Lisa Wallitzer, Sascha Göbeler und Dorothee Mittelbach-Weichler.

Foto: Stadt Hilden

Das Projekt „Zukunft aktiv gestalten“ (ZAG) geht in die Verlängerung. Von 2015 bis 2018 haben insgesamt 107 junge Teilnehmer das Angebot der Stadt Hilden und der Bildung hoch drei gemeinnützige GmbH genutzt und Hilfe bei der beruflichen Orientierung erhalten. Fast 70 Prozent der 14- bis 26-Jährigen konnte das ZAG-Team erfolgreich in Ausbildungen, Jobs oder Qualifizierungsmaßnahmen vermitteln. Grund genug für den Europäischen Sozialfonds (ESF), die Förderung fortzusetzen. Bis Juni 2022 ist das Projekt nun gesichert.

Die Sozialarbeiter von ZAG beraten Jugendliche und junge Erwachsene in schwierigen Lebenssituationen, wenn sie nicht wissen, wie es weitergehen soll. Zum Beispiel weil es mit dem Schulabschluss nicht geklappt hat, ein Elternteil gestorben ist, wegen Wohnungslosigkeit, Schulden oder Sucht.

Dorothee Mittelbach-Weichler ist überzeugt: „Jeder Mensch ist in etwas gut. Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Heranwachsenden herauszufinden, welche Stärken sie haben und wie sie ihre beruflichen sowie persönlichen Ziele erreichen können.“

Team hilft bei Behördengängen wie bei Bewerbungsschreiben

Das ZAG-Team unterstützt bei Bewerbungsanschreiben ebenso wie bei Behördengängen. „Manch einer hat schon nach zwei Monaten eine Ausbildung in der Tasche, andere begleiten wir über ein Jahr auf ihrem Weg“, berichtet Dorothee Mittelbach-Weichler.

Weil in der Vergangenheit vor allem junge Männer die Hilfe in Anspruch genommen haben, gibt es seit 2019 zusätzlich Angebote extra für zugewanderte junge Frauen. „Einige von ihnen kommen aus Kulturen, in denen es üblich ist, dass die Frau Zuhause bleibt, während der Mann arbeitet“, erklärt Dorothee Mittelbach-Weichler: „Ihnen möchten wir die Möglichkeiten, die sie in Deutschland haben, aufzeigen.“ Dafür strebt das Projekt unter anderem eine engere Kooperation mit dem Amt für Soziales Integration und Wohnen an. Die gemeinnützige Gesellschaft Bildung hoch drei wurde 2015 als Joint Venture der Städte Hilden, Langenfeld und Monheim am Rhein gegründet. „Unser Integrationsauftrag beruht auf unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben“, erläutert Geschäftsführer Olaf Schüren. Die jeweiligen Maßnahmen finden in enger Kooperation mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, den Kammern, den Berufsschulen, den ortsansässigen Wirtschaftsbetrieben sowie den Jugendhilfeträgern der Städte Hilden, Langenfeld und Monheim am Rhein statt. Bildung hoch drei bietet übrigens auch Unterstützung für Ausbildungsbetriebe im Bereich Metall an sowie Prüfungsvorbereitungen für Auszubildende in den kaufmännischen Berufen.

In Seminaren werden die Teilnehmer auf die schriftlichen und mündlichen/praktischen Prüfungen vorbereitet mit Hilfe von Original- Prüfungsbögen der vergangenen IHK-Prüfungstermine und mittels Simulation unter Prüfungsbedingungen auf die Mündlichen Prüfungen.