Chor lässt Publikum Lieblingslieder wählen
Der Gospelchor „Auftakt“ feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem Wunschkonzert.
Hilden. „For the rest of my life“ ist das beliebteste Gospel-Lied der Hildener — noch vor dem weitaus bekannteren „Oh happy day“. Das ist derzeit der Stand bei der Wahl der fünf beliebtesten Lieder, die der Gospelchor „Auftakt“ bei seinem Wunschkonzert am Sonntag, 24. Juni, ab 11 Uhr in St. Jacobus vortragen wird. Bis dahin kann sich an der Reihenfolge noch etwas ändern, denn noch bis zum 15. Juni kann abgestimmt werden.
Das Wunschkonzert ist Teil der Feiern zum zehnjährigen Bestehen des Chores. Gesungen werden zudem fünf Lieder, die sich die 45 Sängerinnen und Sänger ausgesucht haben, sowie sechs Wunschlieder von Chorleiter Carlos Reigadas. Der Kantor leitet den Chor seit September 2004. Gegründet wurde er Anfang 2002 von seinem Vorgänger Thorsten Maus.
Fast zwei Drittel der heutigen Chormitglieder waren schon bei der Gründung dabei. Darunter auch Hildegard Hufschmidt, die seit sechs Jahren Vorsitzende des Chores ist. Sie erinnert sich noch gut an die Anfänge: „Zwei kleine Wölfe — mit diesem Lied haben wir vor zehn Jahren angefangen.“ Auf Wunsch des damaligen Pastors Hermann-Josef Kremer hat der Chor zunächst vor allem deutschsprachige, neue geistliche Lieder gesungen.
Mit dem neuen Chorleiter wurde nicht nur die anfangs 14-tägige Probe auf den wöchentlichen Rhythmus umgestellt, auch die Gospels und Spirituals nehmen seither immer mehr Platz im Repertoire des Chores ein. Das ist über die Jahre auf fast 100 Lieder angewachsen, „und die Literatur wurde mit der Zeit immer anspruchsvoller“, sagt Reigadas.
In den vergangenen zehn Jahren ist der Chor zu so etwas wie eine Familie geworden. Als Beispiel erzählt Hufschmidt gerne die Geschichte von einer jungen „Auftakt“-Sängerin, die zu einem Schüleraustausch in die USA fuhr.
Ihre Mutter fand beim Aufräumen des Zimmers ihrer Tochter die Noten des Chores, spielte sie auf dem Keyboard nach und war so begeistert, dass sie statt ihrer Tochter zu den Proben gekommen ist. „Und sie ist heute noch dabei“, sagt die Vorsitzende — die Tochter leider nicht.