Schüler und Lehrer betroffen Corona: Schulklasse muss in Quarantäne
Hilden. · Wegen eines Corona-Falls an einer Grundschule in Hilden müssen nun alle Schüler und Lehrer der betroffenen Klasse in Quarantäne. Das Gesundheitsamt kontaktiert nun die Eltern, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Die Nachricht kommt in der ersten Stunde: In der Grundschule am Elbsee ist ein Schüler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Eine erste Klasse ist betroffen, wie Kreissprecherin Tanja Henkel bestätigt. Die Eltern haben ihre Kinder bereits abgeholt – nun läuft auf Seiten des Gesundheitsamtes die Ermittlungen. 23 Schüler und sechs Erwachsene (Lehrer/Erzieher) sind in Quarantäne.
„Wir werden alle Kontaktpersonen ermitteln“, sagt Tanja Henkel. Diese werden dann kontaktiert und in Quarantäne geschickt. Im Anschluss steht noch eine Reihentestung an. „Die macht aber erst kommende Woche Sinn“, erklärt Henkel. Dabei geht es darum, die Inkubationszeit abzuwarten und damit auszuschließen, dass Kinder zwar infiziert sind, das Virus aber noch nicht nachgewiesen werden kann. Der Test wird also voraussichtlich Anfang kommender Woche durchgeführt. „Die Schule hat eine hervorragende Dokumentation sowohl der Sitzpläne als auch der Kontaktdaten vorgelegt“, erklärt Schuldezernent Sönke Eichner. „Dank dieser können alle beteiligten Behörden schnell und effektiv die notwendigen Maßnahmen ergreifen.“
Das positiv getestete Kind war laut Tanja Henkel zuletzt am 17. September in der Schule. Da die Quarantäne grundsätzlich 14 Tage beträgt (eine Vorsichtsmaßnahme, damit nicht später trotz negativem Test doch noch durch das Coronavirus ausgelöste Symptome auftauchen), bleiben die Klasse und die Lehrer mindestens bis zum 1. Oktober in Quarantäne. Sollte bei den Reihentests ein weiterer Schüler positiv getestet werden, verlängert sich die Quarantäne bis zum 7. Oktober, da am Mittwoch noch alle Kinder zusammen in der Klasse unterrichtet worden sind.
Die Erstklässler werden laut Schulleiterin Christiane Gierke in dieser Zeit aus der Ferne betreut: „Sie haben morgens Lernmaterial erhalten, mit dem sie jetzt arbeiten können.“ Außerdem melde sich die Klassenlehrerin per Mail bei allen Eltern. Die Schulleiterin hofft, dass in den kommenden Tagen auch eine digitale Unterrichts-Möglichkeit angeboten werden kann. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits seit längerem, die Zugänge fehlen bisher aber noch, die sollten in den Herbstferien freigeschaltet werden.
In Hilden ist das der vierte bekannte Fall, bei dem in einer Schule oder in einem Kindergarten ein Corona-Fall aufgetreten ist. Zuletzt waren einige Schüler der Marie-Colinet-Sekundarschule in Quarantäne geschickt worden. Kurz nach den Sommerferien hatte es bereits einen Corona-Fall an der Grundschule Schulstraße gegeben. Die Tests der Kontaktpersonen fielen negativ aus. Auch nach einem Corona-Fall unter den Mitarbeitern der Kita Rappelkiste konnte Entwarnung gegeben werden: Der Reihentests waren negativ,