Evangelische Kirche startet Kinoprojekt
Der ökumenische Besuchskreis hatte die Idee: Filmabende nicht nur für Senioren.
Haan. Ins Kino zu gehen, gehört für viele Menschen zu einer schönen Freizeitbeschäftigung. In Haan ist dies schwierig, da es dort kein Kino gibt. Die evangelische Kirchengemeinde Haan hat nun aber ein neues ökumenisches Projekt gestartet, das Abhilfe schaffen soll. Künftig werden einmal im Monat im evangelischen Gemeindehaus an der Flemingstraße 26 ausgewählte Filme gezeigt. Für ungefähr 70 Besucher gibt es Platz in dem Raum.
Die Idee ist im ökumenischen Besuchskreis im Friedensheim entstanden, der seit 1983 besteht. Seine Mitglieder besuchen regelmäßig einsame Menschen im Altersheim, um ihnen Gesellschaft zu leisten.
Auf einer Fortbildung auf Wangerooge wurden auch Ideen für die weitere Seniorenarbeit gesammelt. „Wir haben uns gefragt, was können wir da noch machen“, erzählt Leo Pöpsel, Mitglied im Besuchskreis und verantwortlich für die Initiative. „Und da kam Gabriele Gummel die Idee, ein Kirchenkino zu organisieren.“
Gummel ist evangelische Pfarrerin in Haan und Leiterin des Kreises. „Ich hatte die Idee schon länger“, sagt sie. „Aber Herr Pöpsel hat sie dann sofort umgesetzt.“ Der Kinoabend soll die Gemeinschaft fördern. Darum gibt es auch die Möglichkeit nach dem Film bei Wein und Wasser zusammenzusitzen und zu reden.
„Es ist zwar im Seniorenkontext entstanden, aber es ist offen für alle“, betont Gummel. Orientiert hat sich Pöpsel am Kirchenkino „Filme im Roncalli“ in Hochdahl, mit dem er kooperiert. „Die Filme werden von der erzbischöflichen Medienstelle in Köln ausgeliehen. Dann werden sie mittwochs in Hochdahl gezeigt und freitags bei uns“ sagt Pöpsel.
Die Beschaffung des Equipments war dabei kein Problem. Schon seit längerer Zeit unterhält Pöpsel mit „Leos heiterer Filmkiste“ Senioren unter anderem mit kurzen Ausschnitten aus Tierfilmen, Comedy oder alten Filmklassikern. „Insofern waren Beamer und Leinwand schon vorhanden.“
“ Am Freitag, 11. Februar, startet das Projekt um 19.30 Uhr mit dem Film „Eine wahre Geschichte“ von David Lynch. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten, um die Kosten zu decken. Der Überschuss wird gespendet.