Autofahrer aus Haan kollidiert auf der A2 mit Drogenkurieren
Haan/Dortmund. Mit laut Polizei leichten Verletzungen hat ein 40 Jahre alter Autofahrer aus Haan am Montagabend einen schweren Verkehrsunfall auf der A 2 in Dortmund überlebt, nachdem er mit seinem Opel in den Wagen eines dänischen Drogenkuriers gerast war.
Der dänische Fahrer stand laut Polizei unter Drogen, als er in Höhe Dortmund-Nordost die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Von der mittleren Spur schleuderte er in die rechte Leitplanke, von dort zurück auf die Fahrbahn und krachte in die linke Leitplanke. Dann blieb das Wrack unbeleuchtet auf der Autobahn liegen.
Das erkannten zwei weitere Autofahrer, darunter der Haaner und ein 22 Jahre alter Mann aus Dortmund, zu spät und rasten in den Unfallwagen.
Der dänische Fahrer wurde in seinem Wagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Auch der Haaner kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Der junge Mann aus Dortmund prallte frontal mit dem Unfallwrack zusammen und kam mit seinem Auto auf dem Seitenstreifen zu stehen. Dort fing der Wagen Feuer. Der schwer verletzte Fahrer konnte sich selbst befreien, die Feuerwehr löschte den Brand.
Der Beifahrer des Dänen war zu diesem Zeitpunkt, nur mit T-Shirt und Hose bekleidet, längst auf der Flucht. Aus gutem Grund: Kiloweise in Jutesäcken und in Bündeln auf der Fahrbahn verteilt lag die Droge Kath, ein Rauschmittel, das gekaut wird und in Deutschland illegal ist — im Gegensatz zu Großbritannien und den Niederlanden.
In Dänemark soll Kath einen Schwarzmarktwert von rund 60 Euro pro Kilogramm haben. Die Säcke mit der Droge hatten die Männer im Kofferraum und auf der Rückbank gestapelt. Eine Großfahndung der Polizei nach dem Beifahrer verlief ohne Erfolg. Den bei dem Unfall entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 28 000 Euro.