Feuerwehr gewährt spannende Einblicke in ihre Aufgaben

Zum Tag der offenen Tür kamen zahlreiche Hildener Familien.

Foto: Stephan Köhlen

Hilden. Als die Einsatzkräfte die Drehleiter ausfuhren, um den Verletzten aus der dritten Etage zu retten, waren Schaulustige mit gezückten Handys ausnahmsweise erwünscht. Und davon tummelten sich während der Vorführung beim Tag der offenen Tür an der Hildener Feuerwache hunderte unterhalb des hohen Turms auf dem Gelände der Brandschützer. Wenig später brandete Applaus auf, als die Feuerwehrmänner den Dummy auf der am Drehleiterkorb angebrachten Liege langsam nach unten holten. Mit diversen Aufführungen zogen die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter der Hildener Feuerwehr ihre Besucher — unter ihnen viele Familien mit Kindern — am Samstag in ihren Bann.

„Seit wir Nachwuchs haben, kommen wir jedes Jahr hierhin“, erzählte etwa Frauke Hellermann. Mit Ehemann Sascha und den beiden Kindern Lukas (3) und Moritz (zehn Monate) stattete sie der Feuerwehr am Vormittag einen Besuch ab — und reihte sich gleich in eine lange Schlange von Interessenten ein: „Wir wollen heute zum ersten Mal die Rundfahrt mit dem Feuerwehrauto machen“, verriet Sascha Hellermann. Treibende Kraft war dabei wohl die Begeisterung des älteren Sohnes. „Lukas hat von einem Nachbarn, der auch bei der Feuerwehr ist, eine Uniform mit Helm bekommen“, erzählte der Familienvater. „Alles, was mit Feuerwehr zu tun hat, gefällt ihm.“ Und dementsprechend ließ es sich der Spross nicht nehmen, eine von den Helfern aufgebaute Hauswand zu löschen. Gegenüber der Löschübung umringten Besucher das Rauchhaus, anhand dessen die Brandschützer den Gästen erklärten, wie sich Rauch ausbreitet, und wie die Betroffenen mit der Gefahr umgehen sollten.

„Unser Angebot zum Tag der offenen Tür hat sich bewährt“, sagte Hans-Peter Kremer, Leiter der Hildener Feuerwehr. Das gilt auch für die Terminierung des Festes auf einen Samstag statt wie in früheren Jahren auf den Sonntag. „Dadurch können wir auch den Abend gut nutzen“, erklärte Kremer. Der Tag klang mit der Musik der Rockband „Starbuckaster“ aus.

Dass die Eindrücke, die die Gäste vom Aktionstag mitnehmen, tatsächlich nachhaltiges Interesse an der Feuerwehrarbeit wecken, konnte Kremer bestätigen: „Wir merken schon, dass wir dadurch auch Mitglieder für die freiwillige und die Jugendfeuerwehr bekommen“, sagte der Feuerwehrchef. Die Brandschützer und Lebensretter bieten auch Schnupperdienste an. Einen solchen wird eines Tages vielleicht auch der kleine Feuerwehrmann Lukas besuchen.