Finanzen: Töchter machen die Mutter froh
Der erste Gesamtabschluss des „Konzerns Hilden“ bestätigt die gute Finanzlage der Stadt.
Hilden. Wie steht es eigentlich um die finanzielle Lage der Stadt? Von der Antwort hängt viel ab: Das Angebot an und die Ausstattung von Kindergärten und Schulen ist davon ebenso abhängig wie der Zustand der städtischen Sporteinrichtungen. Das alles kann sich in Hilden sehen lassen. Die Antwort auf die oben angeführte Frage müsste demnach „gut“ heißen.
Um zu erfahren, wie gut (beziehungsweise schlecht) die finanzielle Lage der Kommunen wirklich ist, hat das Land NRW im Jahr 2009 flächendeckend ein neues kommunales Finanzmanagement eingeführt. Demnach sind die Städte und Gemeinden angehalten, ihre Finanzen ähnlich wie ein Wirtschaftsunternehmen mit Gewinn- und Verlustrechnung in Bilanzen zu führen.
Gleichzeitig hatte der Gesetzgeber die Städte dazu angehalten, auch ihre Beteiligungen in einem sogenannten Gesamtabschluss in den städtischen Etat einzurechnen. Dadurch soll erstmals ein vollständiger Überblick über die Vermögens- und Schuldensituation der Stadt möglich werden.
Der Gesamtabschluss 2010 für Hilden liegt jetzt vor. Darin wird deutlich, dass die Stadt auch mit ihren Töchtern finanziell gut aufgestellt ist. Zwar ergab sich 2010 ein Minus von 4,2 Millionen Euro, aber ohne die Töchter wäre der Fehlbetrag noch höher gewesen. Grund zur Sorge ist das nicht, denn das Minus konnte seinerzeit aus den Rücklagen gedeckt werden. Und: „Die nächste Gesamtbilanz wird besser“, sagt Kämmerer Heinrich Klausgrete. 2011 war das Minus geringer, 2012 war die Stadt im Plus.
Die erfreulichsten Zahlen im Gesamtabschluss finden sich aber bei den Aktiva unter dem Punkt „Liquide Mittel“. Dort ist eine Summe von mehr als 40 Millionen Euro aufgeführt, die größtenteils aus dem Verkauf von 49,9 Prozent der Stadtwerke an die Stadtwerke Düsseldorf stammen. Diese Summe bringt die Stadt Hilden Holding in den Gesamtabschluss ein.
„Jetzt zahlt sich aus, dass nie Transaktionen beschlossen wurden, um in schlechten Zeiten zusätzliche finanzielle Spielräume für den Haushalt der Stadt Hilden zu generieren“, sagt Klausgrete. Neue Gesellschaften seien nur gegründet worden, wenn diese wirtschaftlich sinnvoll gewesen seien und einen finanziellen Vorteil gebracht hätten. Somit bleibt es dabei: Hildens finanzielle Lage ist gut.