Fotograf Steckelings stellt aus

Wieder einmal sind Fotografien des Wuppertalers KH. W. Steckelings im Café im Dorf zu sehen. Heute ist die Vernissage.

Foto: Stephan Köhlen

Haan. Der renommierte Wuppertaler Fotokünstler KH. W. Steckelings ist wieder einmal mit ausgesuchten Fotos im Café im Dorf in Gruiten zu sehen. „Hände“ heißt die Ausstellung. Die analog entstandenen Schwarz-Weiß-Fotos stammen aus den 70er Jahren und waren bereits 1993 im Wuppertaler von der Heydt-Museum im Rahmen einer Ausstellung bergischer Künstler zu sehen.

Eine besondere künstlerische Verbundenheit führt den Fotografen Steckelings und den Kunstliebhaber und Caféhaus-Betreiber Clemens Hölter immer wieder zusammen. „Dies ist bereits die vierte Ausstellung mit KH. Steckelings. Und es wird sicher nicht die letzte sein“, sagt Hölter. Die ersten zwei Ausstellungen wurden der großen Pina Bausch gewidmet.

Steckelings ist berühmt für seine beeindruckenden Fotos der legendären Balletttänzerin Der bereits damals namhafte Fotograf Steckelings durfte sie und ihre Kompanie ein Jahr lang in allen Schaffensphasen begleiten und fotografieren. „40 Jahre ist das nun her“, sagt KH. Steckelings. Zwischenzeitlich hatten die Negative jahrelang in einem Stahlschrank geschlummert. Bis ein Pina Bausch-Verehrer, der Rundfunkredakteur Stephan Holdorf, die Fotos zu neuem Leben erweckte. Seitdem werden sie an verschiedenen Orten gezeigt. Zurzeit unter dem Titel „Pina Bausch — Der Zauber des Anfangs“ in der Camera Obscura in Mülheim an der Ruhr (18. Februar bis 29. April) sowie eine Ausstellung in den Räumen des Wuppertaler Oberbürgermeisters bis 31. 3. Welche Erinnerungen haben Sie an Pina Bausch, wird Steckelings gefragt. „Na ja, ich habe damals sehr viel geraucht. Aber Pina hat mich bei weitem übertroffen. Sie steckte eine Zigarette nach der anderen an“, erinnert er sich. Im Jahr 2009 sei sie dann im Alter von 69 Jahren viel zu früh gestorben.

Die Fotoausstellungen, die zu diesem Thema in Gruiten bereits zu sehen waren, hießen „Pina Bausch“ und „Pina Bausch Backstage“. Danach folgte im Café im Dorf noch eine hochkarätige Ausstellung mit alten Lithophanien, die Steckelings sammelt. Lithophanien sind Bilder-Reliefdarstellungen aus Porzellan und Glas, die ihre Wirkung erst im Gegenlicht entfalten. Die aktuelle Ausstellung „Hände“ umfaßt 22 Bilder. Sie zeigen ausschließlich die Hände einer Frau. Sie hält in ihren Händen eine Chicorée-Knolle, Birne, Pilz, Paprika, Blumen, Zitronen und…. eine Handgranate. „Frauenhände können gefährlich sein“, sagt Steckelings dazu.

Alle Fotos sind schwarzweiß. Nur die Fotos nach der Handgranate haben knallrote Fingernägel. „Ich war damals von diesen Frauenhänden fasziniert“, sagt der Künstler. Und er fügt hinzu: „Meine Farbe ist Schwarzweiß. Diese Fotos sind am eindruckvollsten. Das Auge braucht eigentlich keine Farben, um sich von einem guten Foto beeindrucken zu lassen.“ Entsprechend wirken die aktuell gezeigten Fotos im Café im Dorf in Gruiten.