Haan-Gruiten Gruitener Dorffest kommt an

Gruiten · Nach zwei Jahren Pause konnte das Dorf wieder sein Fest feiern. Vereine und Institutionen präsentierten sich den Besuchern.

Die Coverband „Marrocco und Daheim“ sorgte bei den Besuchern in Gruiten am Samstagabend für die passende Stimmung.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Es wird gemalt, geklebt und gebohrt am Stand der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt Haan (AGNU). Vier Wände mit einem Loch in der Mitte und oben drauf ein Dach. Keine Frage, hier bauen Kinder ihr erstes Haus – ihr erstes Fledermaus- oder Vogelbruthaus. „Das wird für die Kinder noch jahrelang Gesprächsthema sein“, berichtet Hans-Joachim Friebe vom AGNU. Zusammen mit weiteren Umweltfreunden der Gemeinschaft ist er Teil des Dorffestes in Gruiten.

Endlich, nach zwei Jahren notgedrungener Coronapause, kehrt das längst zur Tradition gewordene Fest wieder zurück. Im Herzen des idyllischen Dorfs Gruiten stellen sich zahlreiche ortsansässige Vereine den Bürgern vor. Vom TSV Gruiten, dem Männergesangverein bis hin zur Falknerei und der Haaner Sparkasse ist alles dabei. „Wir wollen mit dem Fest örtlichen Vereinen und Gemeinschaften eine Plattform zur Präsentation bieten“, erklärt Joachim Traitor, Vorsitzender des Dorffest-Vereins. Besucher können von Stand zu Stand ziehen und sich über Anliegen, Themen und Projekte der Aussteller informieren. Ein Vorteil für beide Seiten.

„Es ist unsere Verpflichtung gegenüber der neuen Generation, die Natur intakt weiterzugeben“, erzählt Hans-Joachim Friebe. Er freue sich immer sehr, dass er beim Dorffest Wissen und Informationen an Jung und Alt weitergeben kann, denn „was man nicht lernt zu schätzen, lernt man auch nicht zu schützen.“

Aber das ist nur eins der vielfältigen Angebote für die jungen Besucher. Neben Entenangeln und Dosenwerfen gibt es am Sonntag auch eine eigene Kindermeile mit Hüpfburg, Ponyreiten und Co. Und kreative Köpfe können Schmuck selber gestalten.

Wer zum Fest kommt, um ein Souvenir mitzunehmen, ist am Stand der Haaner Waldorfschule bestens aufgehoben. Dort stehen allerlei selbstgemachte Dekoartikel zum Verkauf.

Und wem nach all der Informationsjagd der Magen knurrt, wird auch versorgt. Einige Vereine bieten Essen und Getränke in breiter Auswahl von Waffeln bis Bratwurst an.

Obwohl nach der Coronapause nicht mehr ganz so viele Vereine teilnehmen wie zuvor, ist die Stimmung ausgelassen. Man sitzt beieinander und trifft viele bekannte Gesichter aus Schule, Verein und Nachbarschaft wieder. „Es ist wie ein großes Klassentreffen, egal wo man hinschaut, man sieht nur bekannte Gesichter“, berichtet eine Besucherin, die mit ihren Kindern am Hühnerbrutkasten steht.

Und genau das ist auch Sinn der Sache, erklärt Joachim Traitor: „Wir sind eine große Familie, die immer wieder zusammenkommt“. Da sei es keine Überraschung, dass die Vereine, die da sind, sofort mit an Bord waren, sagt Ralf Poppel vom Bürger- und Verkehrsverein Haan. „Als wir die Nachricht bekommen haben, war klar: Da müssen wir wieder hin“.