Jugend steht vor der Wahl
Es werden noch weitere Kandidaten für das neue Jugendparlament gesucht.
Haan. Egal, ob es um die Stelle von Ingrid Meier im Jugendhaus, die Diskussion um den Erhalt des Hallenbades oder die Organisation einer Party mit Fabienne Rothe, Viertplatzierte bei „Deutschland sucht den Superstar“, gegangen ist, die Mitglieder des zweiten Haaner Jugendparlaments haben sich in den vergangenen Monaten immer wieder bemerkbar gemacht und in der Öffentlichkeit zu Wort gemeldet.
Sie haben sich dafür eingesetzt, dass Ingrid Meier weiter als Betreuerin im Jugendhaus beschäftigt wird und in einer Blitzumfrage unter 1100 Schülern deren Meinung zum Haaner Bad abgefragt. Ihre Party im Juni des vergangenen Jahres haben sie ein Jahr lang geplant. Mit dem Ergebnis, dass mehr als 160 Gäste das gut organisierte Ereignis in der Aula des Schulzentrums Walder Straße nicht verpassen wollten.
„Ich bin sehr zufrieden mit den Jugendlichen“, sagt Daniel Oelbracht, der als Koordinator das Gremium von Anfang begleitet und betreut. „Die Mischung ist echt prima“, sagt er. Für das Engagement der im Durchschnitt 15 Jahre alten Gymnasiasten und Hauptschüler in den vergangenen zwei Jahren findet der 34-Jährige nur lobende Worte: „Ich weiß ja, wie schwierig das für die meisten ist, weil sie in diesem Alter neben der Schule auch noch viele andere Verpflichtungen haben.“
Umso mehr freut er sich darüber, dass sich die zwölf Mädchen und Jungen bei der anstehenden Neuwahl in diesem Jahr wieder um ein Mandat bewerben wollen.
Unter ihnen ist auch Jan Sievers. Der 16-Jährige besucht die Hauptschule Zum Diek. „Ich würde mich noch einmal zur Wahl stellen, weil die Arbeit wirklich Spaß macht“, sagt er. Auch der Austausch zwischen den Hauptschülern und den Gymnasiasten gefällt ihm.
„Da prallen wirklich zwei Welten aufeinander“, sagt er und bedauert ebenso wie Oelbracht, dass weder Real- noch Waldorfschüler im aktuellen Jugendparlament vertreten sind. „Denn die Jugendlichen begegnen sich inzwischen wirklich auf Augenhöhe“, sagt Oelbracht.
Aber das könnte sich bei der Besetzung des dritten Jugendparlaments ändern. Denn weitere Kandidaten werden gesucht — auch um das Gremium in seiner dritten Amtszeit wieder zu legitimieren. Aktuell arbeitet das Jugendparlament als Arbeitsgemeinschaft (AG). Bei der Wahl 2011 hatten sich nur zwölf Kandidaten gemeldet — für zwölf Posten.
„Da hätte eine Wahl keinen Sinn und würde nur Geld kosten“, begründete Oelbracht damals die Entscheidung, keine Wahl durchzuführen. Der Aufwand wäre auch zu groß gewesen und hätte die Arbeit des Parlaments weiter verzögert.
Die Vorbereitungen für die Wahl 2013 haben bereits begonnen. Nach den Osterferien wollen Oelbracht und die Parlamentarier auf Werbetour in den Schulen gehen, um zeitnah die Wahl durchführen zu können. Er selbst würde auch das dritte Haaner JuPa bei dessen Arbeit begleiten — „solange das mit meiner beruflichen Situation vereinbar ist“.