Kinderschutzbund: Mehr Platz im Kleiderschrank

Der Kinderschutzbund hat sein Angebot für Kinderkleidung vergrößert.

Hilden. „Endlich mehr Platz“, die Freude über den zusätzlichen Raum für den „Offenen Kleiderschrank“ des Kinderschutzbundes ist aus jedem Satz von Geschäftsführerin Christa Cholewinski herauszuhören.

„Jetzt müssen wir nicht mehr zweimal im Jahr die Winter- und Sommersachen umräumen“, sagt sie. Birgit Römmling stimmt ihr zu. Sie setzt sich seit drei Jahren ehrenamtlich für den „Offenen Kleiderschrank“ ein und hat jetzt für die Koordination einen Minijob beim Kinderschutzbund angenommen. Sie ist auch für den Einsatz der insgesamt 14 ehrenamtlichen Helferinnen zuständig.

Für den zweiten Raum hat der Kinderschutzbund einen seiner Lagerräume im Haus der Jugend, Schulstraße 44, geopfert. Darin lagerte zuvor unter anderem das Material für die Teilnahme am Weihnachtsmarkt. Daran will der Kinderschutzbund künftig nicht mehr teilnehmen. „Das ist finanziell nicht mehr tragbar und hat für den Verein nicht mehr viel gebracht“, sagt Cholewinski.

Dabei ist der Kinderschutzbund eigentlich dringend auf die Einnahmen vom Weihnachtsmarkt angewiesen. Denn der Jahresetat von 30 000 Euro muss größtenteils aus Spenden und zusätzlichen Einnahmen bestritten werden. 1500 bis 2000 Euro sind bisher durch die Teilnahme am Weihnachtsmarkt in die Vereinskasse gekommen. „Aber der Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Nutzen“, sagt Cholewinski.

Feste Posten auf der Einnahmeseite sind der städtische Zuschuss von 4000 Euro pro Jahr sowie die jährlichen Mitgliederbeiträge von 3500 Euro. In etwa in der gleichen Größenordnung liegt die Summe, die im vergangenen Jahr durch den „Offenen Kleiderschrank“ eingenommen wurde.

Ermöglicht wird dies vor allem durch die „sehr vielen Kleiderspenden“ (Cholewinski), die der Kinderschutzbund bekommt. Darunter ist auch Kinderkleidung aus der Kleiderkammer der Arbeiterwohlfahrt. Die bekommt dafür Kleidungsstück für Erwachsene, die Spender fälschlicherweise beim Kinderschutzbund abgegeben haben.

Von den Spenden profitieren mehr als 550 Familien, die regelmäßig das Angebot nutzen, preiswerte Kinderkleidung kaufen zu können. „Mehr als die Hälfte davon sind Stammkunden“, sagt Cholewinski, die in diesem Zusammenhang betont, dass das Angebot für alle gilt: „Jeder darf kommen.“