Haan Kurze Straße: Kita-Gelände liegt brach

Haan · Die Evangelische Kirche hat eigene Pläne für das ehemaliges Kita-Gelände. Das hat jedoch keine Priorität.

Das alte Kita-Gebäude ist abgerissen worden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Als die evangelische Kirche Haan ihren Kindergarten an der Kurzen Straße baute, wurde der Anteil der Gemeinde an den insgesamt 75 000 DM Baukosten überwiegend durch Spenden und Losverkauf gesammelt. Insgesamt 76 Jahre bestand die Kita Kurze Straße unter der Trägerschaft der evangelischen Gemeinde. Doch dann wurden erhebliche Schäden am Altbau festgestellt - wegen Schimmelbefall konnte ein Kita-Betrieb nicht mehr aufrechterhalten werden.

Zunächst zog die zweigruppige Kita 2018 in ein Container-Provisorium um. Auf Dauer hätte dies jedoch immense Kosten verursacht. Schließlich wurde eine Lösung gefunden, die nicht nur für die Kinder vielversprechend war, sondern auch bei den Erzieherinnen auf Zustimmung stieß. Die Kita Kurze Straße ging im Jahr 2020 in städtische Trägerschaft über und zog um in die Kita Am Sandbach an der Bachstraße. Dort waren zuvor übergangsweise die Kinder der Kita Märchenwald untergebracht.

Nicht nur die Kinder, auch das Erzieher-Team wechselte komplett, so dass für die Kinder und Eltern vieles vertraut blieb, trotz der Veränderungen. Auch das religionspädagogische Konzept der Kita wurde beibehalten. Pfarrerin Gabriele Gummel besucht regelmäßig die Gruppen, um die Kinder mit den Geschichten der Bibel aus dem Alten- und Neuen Testament vertraut zu machen.

Doch was ist inzwischen mit dem maroden Gebäude der alten Kita Kurze Straße passiert? „Wir haben den Kindergarten abgerissen“, erklärt Pfarrerin Gummel, „weil das Gebäude zu viele Kosten verursacht hätte.“ Eine Renovierung oder Restaurierung wäre unrentabel gewesen. Nun liegt das Grundstück erst einmal brach. „Es darf jemand nutzen, der es für uns in Ordnung hält“, sagt Gabriele Gummel.

Das Gelände ist eines von mehreren Grundstücken der evangelischen Gemeinde Haan, für die die Gemeinde eigene Pläne hat. „Aber es steht auf der Liste ganz unten“, sagt Gummel. Das heißt, dass es bis auf Weiteres erst einmal brach liegen bleiben wird. „Das kann noch Jahre dauern“, so die Pfarrerin, „da wir uns erst um die Entwicklung der anderen Grundstücke kümmern werden.“ Zwar hätten immer wieder Investoren angefragt, doch Gabriele Gummel betont ausdrücklich: „Das Grundstück wird die evangelische Gemeinde selbst entwickeln.“