Baustelle auf der A3 A3-Baustelle: Nächtliches Hupen nervt

Hilden. · Fräsarbeiten an der Fahrbahn sind der Grund für ein penetrantes Hupgeräusch in Hilden.

Die Bauarbeiten an der A 3 sind mit viel Lärm verbunden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Auf der A 3 an der betroffenen Stelle bei Hilden finden Fräsarbeiten statt. Bei diesen Fräsarbeiten macht das Hupsignal den Lkw-Fahrer darauf aufmerksam, weiter vorzufahren“, erklärt Sebastian Bauer vom Landesbetrieb Straßen NRW. Dabei habe das Hupsignal eine Sicherheitsfunktion. „Die Bauarbeiten waren tagsüber nicht realisierbar, weil hierfür eine Fahrspur gesperrt werden musste“, erklärt Bauer weiter.

Am Freitag, 17. Januar, haben zudem weitere Bauarbeiten auf der A 3 zwischen dem Autobahnkreuz Hilden und der Anschlussstelle Solingen begonnen. Wegen des Einsatzes von Großgeräten und Transportern bleibt die Verkehrsführung auf der A 3 für ungefähr sechs Tagen rund um die Uhr um einen Fahrstreifen je Fahrtrichtung reduziert. In diesem Zeitraum sind zusätzlich im Autobahnkreuz Hilden die Verbindungen von der A 46 auf die A 3 in Fahrtrichtung Frankfurt gesperrt. Wegen Staugefahr sind Umleitungen über die A 59 und A 542 ausgeschildert. „Die in diesem Zeitraum vorgesehenen Arbeiten sind Voraussetzung für die weiteren Sanierungsarbeiten der A3 in diesem Abschnitt“, teilte Straßen NRW mit. Es müssten verschiedene Teile der Verkehrsanlagen erneuert und neu gebaut werden. Dazu zählten die Autobahnentwässerung, die Standspur und Schutzeinrichtungen. Desweiteren wird zusätzlicher Raum für das Errichten von Nothaltebuchten, Wegweisern und Verkehrsbeeinflussungsanlagen sowie für das Verlegen von Leitungen benötigt. Dafür seien Rodungsarbeiten notwendig, die noch vor der ab März beginnen Nist- und Brutzeit erfolgen müssen. Die Arbeiten wurden im Vorfeld mit den Umwelt- und Naturschutzbehörden abgestimmt. Apropos Lärmschutz: Weil die A 3-Spuren nur repariert und nicht „erheblich verändert“ werden, haben die Hildener keinen Anspruch auf verbesserten Lärmschutz. Die Stadt Hilden hatte in ihrem Lärmaktionsplan jedoch lärmmindernden Asphalt angeregt. Diesem Wunsch will Straßen NRW entsprechen. Der lärmmindernde Asphalt sei um zwei dB(A) leiser als der aktuelle Belag.

Zwischen Mettmann und Hilden hat Straßen NRW übrigens so genannten Flüsterasphalt (um fünf dB(A) leiser) auf der A 3 eingebaut. Warum nicht auch zwischen Hilden und Leverkusen? Weil zwischen Mettmann und dem Kreuz Hilden mehr Anwohner betroffen seien, sagt dazu der Landesbetrieb Straßen NRW. Es gibt aber noch einen weiteren Grund. Der „Flüsterasphalt“ hält nur etwa acht bis zehn Jahre, der lärmmindernde Asphalt jedoch 15 bis 20 Jahre. Und er behält seine Wirkung über die gesamte Lebenszeit. Das sei bei „Flüsterasphalt“ nicht der Fall. Zudem will Straßen NRW offenbar vermeiden, dass die A 3-Fahrbahnen vor dem geplanten Ausbau auf acht Spuren (wohl ab 2030) kaputt gehen.