Mit großer Mehrheit gewählt Neuer evangelischer Pfarrer in Haan

Haan  · Frank Blankenstein ist in der vergangenen Woche vom Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Haan zum neuen Pfarrer gewählt worden. Viele kennen den Hildener bereits.

Der neue Pfarrer ist ein alter Bekannter: Schon im Juni 2019 wurde Frank Blankenstein vom zuständigen Superintendenten Frank Weber als Vertretungspfarrer für den damals erkrankten und inzwischen verstorbenen Pfarrer Gitzler eingesetzt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Frank Blankenstein ist in der vergangenen Woche vom Presbyterium der evangelischen Gemeinde zum neuen Pfarrer gewählt worden. In geheimer Wahl erhielt er 92,9 Prozent der Stimmen, bei einer Enthaltung. Vielen Menschen ist der Hildener in den letzten zwei Jahren begegnet, in der Gemeinde und in der Stadt. Denn schon im Juni 2019 wurde Frank Blankenstein vom zuständigen Superintendenten Frank Weber als Vertretungspfarrer für den erkrankten Pfarrer Gitzler eingesetzt. Pfarrer Gitzler ist inzwischen leider schon viel zu früh verstorben. Die Pfarrstelle musste neu besetzt werden. Innerhalb dieses Verfahrens hatte der Kreissynodalvorstand in Mettmann dann im Juni dieses Jahres seine Einwilligung gegeben, dass für die neu zu besetzende Pfarrstelle kein Ausschreibungsverfahren einzuleiten ist. Denn Frank Blankenstein war bereits in der Haaner Gemeinde angekommen.

Zeichen hat er auf vielfältige Weise gesetzt und die Menschen in der Gemeinde beeindruckt. Und auch sein Pfarramtskollege Christian Dörr hatte in den regelmäßigen Dienstbesprechungen der vergangenen zwei Jahre festgestellt, dass die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. Man sei sich sympathisch, man unterstütze sich gegenseitig. Der offizielle Einführungsgottesdienst für Pfarrer Frank Blankenstein wird drei Monate nach der Wahl, also irgendwann um die Jahreswende, stattfinden.

Die dritte Pfarrstelle, die jetzt mit Gabriele Gummel besetzt ist, muss nach ihrer Pensionierung im Jahr 2022 wegfallen. Diese Pfarramtsreduzierung ist nicht neu und betrifft alle Gemeinden in der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Schon jetzt hat Frank Blankenstein in der Gemeindearbeit erste Prioritäten gesetzt. Seine Schwerpunkte sind die Diakonie, Kindergarten, Schule und Senioren. „Ich möchte das Café International wieder beleben“, sagt er. Schon jetzt haben sich die zwei Pfarrer, die ab kommendem Jahr für die evangelische Kirchengemeinde Haan verantwortlich sind, auf die geografische Aufteilung der zwei Pfarrbezirke geeinigt. Sie geht schlicht und einfach quer durch die Bundesstraße 228. Rechts der eine, links der andere.

Das christliche Leben von Frank Blankenstein ist bunt und vielfältig. In Düsseldorf-Garath geboren war er schon früh Helfer im Kindergottesdienst. Später dann wie selbstverständlich aktiv im Konfirmandenkreis. Für den Sohn eines katholischen Vaters und einer evangelischen Mutter war es schon immer selbstverständlich, dass er nach dem Abitur Theologie studieren würde. Drei Jahre lang – vor der Wende – hat er in Berlin studiert, dann in Bonn. Um sein Studium zu finanzieren arbeitete Frank Blankenstein in der Altenpflege und in der Gastronomie.

Sein Vikariat absolvierte er in Köln-Hohenhaus. Im Laufe seines pfarramtlichen Dienstes war Blankenstein Dompfarrer im Altenberger Dom und später, als die Pfarrstellen knapp wurden, 15 Jahre lang Pfarrer im Sonderdienst. Dazu gehörten Gemeindevertretungen, Religionsunterricht in Schulen, Notfallseelsorge oder auch Tafelbetreuungen. Wirklich angekommen fühlte Frank Blankenstein sich nicht. Für ein Jahr verließ er sogar die evangelische Kirche und wurde katholisch, äußerst selten für einen evangelischen Theologen. „Ich bin froh, hier zu sein“, sagt Frank Blankenstein zu seiner Entscheidung für Haan. Und dankbar fügt er hinzu: „Hier bleibe ich.“