Kirchenbesuch bei den Katholiken, Alternativen bei den Protestanten Gemeinden feiern Ostern vorrangig online
Hilden/Haan · Die evangelische Gemeinde öffnet auch an Ostern nicht für Präsenzgottesdienste. Das Alternativ-Angebot ist groß: Es gibt Impulse per Handy sowie Osterkerzen und Gottesdienst-Zettel „to go“. Die Katholiken und Hilden und Haan bieten Präsenzgottesdienste an, die gleichzeitig online zu verfolgen sind. Einen Kreuzweg gibt es nicht.
Natürlich zehre die lange Pandemie-Zeit auch manchmal an den Nerven, sagt Diakon Michael Ruland. Wer wie er einen Beruf gewählt hat, bei dem der persönliche Kontakt zu Menschen aller Generationen mit das Wichtigste ist, musste in 2020 und 2021 besonders umdenken, „man braucht Flexibilität und Improvisationstalent. Aber es gibt nicht nur Negatives, wenn ich auf die vergangenen zwölf Monate zurückblicke“, sagt der Diakon. Denn durch feste Verabredungen zu Einzeltreffen entstehe oft sogar ein engerer Kontakt, würden Gespräche intensiver geführt. Auch digitale Angebote und viele weitere Aktionen wie das Abholen von Palmweigen durch die Kommunionkinder oder die Foto-Aktion zum Kreuzweg, bei der mehr als 70 Bilder aus der Gemeinde eingingen, böten neue Möglichkeiten für die Gemeindearbeit.
Besucheranzahl der katholischen Gottesdienste ist begrenzt
Die Anzahl der Besucher bei Präsenzgottesdiensten, die die katholische Kirche im Sendungsraum Hilden-Haan an Ostern anbietet, ist begrenzt, es darf nicht gesungen werden, alle müssen eine Maske tragen und die Gemeindemitglieder müssen sich anmelden. „Einige Gottesdienste sind bereits ausgebucht“, informiert Ruland.
In diesem Jahr fahren die Katholiken an Ostern zweigleisig: Der Gottesdienst an Gründonnerstag um 18.30 Uhr in St. Chrysanthus und Daria Haan wird zusätzlich zum Präsenzgottesdienst gestreamt, ebenso die Ostermesse am Ostersamstag um 22 Uhr in St. Jacobus und die Messe an Ostersonntag um 10 Uhr.
Die evangelischen Kirchen in Hilden sind bereits seit der Woche vor Weihnachten geschlossen und werden auch an Ostern nicht öffnen. „Wir denken zwar immer wieder über Öffnungen nach, möchten angesichts der Zahlen aber vorsichtig und vernünftig bleiben“, sagt Nicole Hagemann, Vorsitzende des Presbyteriums und evangelische Pfarrerin. Neben Online-Gottesdiensten, die auch an den Ostertagen angeboten werden, beispielsweise an Karfreitag um 10 und an Ostersamstag um 23 Uhr, gibt es die wöchentlichen Impulse namens „Glaubenspraline“ über den Messenger-Dienst Telegram, einen „Hausgottesdienst zum Mitnehmen“, zu bekommen an den Eingängen der evangelischen Kirchen in der Stadt, außerdem ist die Reformationskirche mittwochs und samstags zum Gebet geöffnet. Es gibt einen „Osterboten“ mit Liedern, Texten und Ähnlichem, und für die Karnacht können Gemeindemitglieder Osterkerzen abholen. .Unter den Hygienemaßnahmen könnten, wären Präsenzgottesdienste möglich, 30 Personen die Reformationskirche besuchen. Online erreicht die Gemeinde wesentlich mehr, 80 bis 120 Geräte registrieren sie pro Gottesdienst.