Ostermann plant Küchenhaus
An der Landstraße soll neben dem Einrichtungshaus und dem Mitnahmemarkt ein weiteres Gebäude gebaut werden.
Haan. Dass das Einrichtungshaus Ostermann am Haaner Standort an der Landstraße im Industriegebiet Ost vergrößert werden soll, steht fest. „Wir befinden uns allerdings noch in der Vorplanung der Vorplanung“, sagt Rolf Ostermann, Geschäftsführer und Mitinhaber des Unternehmens. Bei der Stadt habe Ostermann die Möglichkeit einer Bebauungsplanerweiterung angefragt. „Es ist bislang nur eine Anfrage, auf die wir auch noch keine Antwort erhalten haben“, sagt Ostermann.
Rolf Ostermann, Geschäftsführer, über die Spezialisierungspläne seines Unternehmens
Die Pläne für die Erweiterung sind indessen schon sehr konkret. „Das ist ja kein Geheimnis, das ist unsere Planung, über die wir ganz offen sprechen können“, sagt er. Und die beinhaltet den Ausbau des Küchensegments beziehungsweise die Errichtung eines neuen Gebäudes mit einer Ausstellungsfläche von etwa 5000 Quadratmetern, auf denen 200 Einbauküchen präsentiert werden sollen.
„Wir wollen nach und nach die Ergebnisse einer Marktanalyse umsetzen“, sagt Ostermann. Der Bereich Küche habe sich zu einem Spezialthema, zu einem Spezialmarkt entwickelt, das einen speziellen Auftritt erfordere. Den Anfang habe das Familienunternehmen in Witten gemacht. „Dort haben wir kürzlich ein frei stehendes Küchenhaus eröffnet“, sagt Ostermann. 350 Küchen stehen dort auf 10 000 Quadratmeter Verkaufsfläche. „So groß soll das neue Haus in Haan aber nicht werden“, sagt er.
„Kochen liegt im Trend, Küchen sind im Trend“, sagt der Geschäftsführer und verweist auf die zahlreichen Kochshows im Fernsehen. „Die Küche hat sich in den vergangenen Jahren zum Familienmittelpunkt entwickelt, wird inzwischen oft offen und zum Wohnraum hin konzipiert“, fügt er hinzu. Mit der Folge, dass das Küchensegment aus den klassischen Möbelhäusern in Küchenfachgeschäfte abwandern werde. „Aber dieses Geschäftsfeld wollen wir natürlich nicht verlieren“, sagt Ostermann.
Deshalb will sich das Unternehmen mittelfristig auch an seinen drei anderen Standorten in Bottrop, Recklinghausen und eben Haan als Küchenfachhändler etablieren. Das bedeute aber nicht die Abkehr von der klassischen Aufteilung der Einrichtungshäuser. „Wir bleiben ein Vollsortimenter und ein Mitnahmemarkt“, sagt Ostermann: „Das ist der Kern des Unternehmens.“
Ob sich die Expansionspläne des Möbelhauses auf den Einzelhandel in der Innenstadt auswirken, hat Anfang August das Planungsbüro Stadt + Handel aus Dortmund untersucht. „Dazu müssen wir aber erst einmal wissen, wie es um die verschiedenen Branchen in der Stadt bestellt ist“, hatte Elmar Jünemann von der städtischen Wirtschaftsförderung gesagt. Dementsprechend hätten Mitarbeiter des Dortmunder Büros die Haaner Geschäftsleute befragt, die Größe der Läden und deren Produktpalette erfasst.
„Die Ergebnisse liegen uns noch nicht vor“, sagte Jünemann am Dienstag auf Nachfrage. Und die zuständige Mitarbeiterin aus dem Planungsbüro war am Dienstag nicht zu erreichen. Fest stehe bislang nur, dass sich Stadtplaner, Wirtschaftsförderer, Vertreter des mit der Bebauungsplanerweiterung beauftragten Ingenieurbüros und Vertreter von Ostermann selbst Mitte September zusammensetzen wollen, um die Ergebnisse der Untersuchung zu besprechen.