Haan In Haan wird nur wenig gerast
Haan · Der Umwelt- und Mobilitätsausschuss befasst sich am Dienstag in mehreren Punkten mit dem Tempo von Autoverkehr auf Straßen im Stadtgebiet. Es geht um Geschwindigkeitskontrollen, Tempo 30-Regelungen und Messstellen.
. Eigentlich ist auf der Hochdahler Straße immer jede Menge Verkehr. Dennoch wurden unlängst bei einer Lasermessung nur geringfügige Tempoverstöße festgestellt. Ein erfreuliches Ergebnis, das die Stadt jetzt präsentiert. Die Verkehrsunfalluntersuchung habe laut Polizei im Hinblick auf die Ursache „Geschwindigkeit“ insgesamt ein unauffälliges Bild ergeben, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung für den Umwelt-und Mobilitätsausschuss, der am Dienstag, 2.Februar, tagt. Doch trotz des positiven Ergebnisses: Nach Rücksprache mit dem Straßenverkehrsamt Mettmann sei die planmäßige Einrichtung einer Messstelle auf der Hochdahler Straße bereits vorgesehen, heißt es in dem Bericht.
In der Vorlage für die Politiker hat die Stadt auch Messergebnisse aus anderen Straßen veröffentlicht. Für die Bewertung, ob eine Straße durch planmäßige Geschwindigkeitskontrollen überwacht werden muss, bezieht sich die Direktion Verkehr hauptsächlich auf die Werte der so genannten V85. Sie bezeichnet die Geschwindigkeit, die von 85 Prozent der erfassten Fahrzeuge nicht überschritten wird. Die Ergebnisse im einzelnen:
Zwengenberger Straße: „Das Ergebnis einer Lasermessung fiel seinerzeit geringfügig aus“, heißt es Vorlage wörtlich. Auch die Unfalluntersuchung habe ein unauffälliges Bild ergeben. „Aufgrund des erhöhten Wertes der V85 (13 km/h Überschreitung) werden weitere Probemessungen veranlasst“, betont die Stadt. Bei entsprechenden Ergebnissen sollen künftig planmäßige Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden.
Ohligser Straße: Eine Auswertung der von der Polizei durchgeführten Geschwindigkeitsmessungen der Jahre 2017 bis 2020 ergab, dass der größte Teil der Verstöße im geringfügigen Verwarngeldbereich lag. Schwerwiegende Verstöße bildeten die Ausnahme. Die Auswertung der Ergebnisse deckt sich mit den Messergebnissen der Stadt Haan (neun km/h Überschreitung der V85). Die Polizei sieht demnach keine Auffälligkeiten hinsichtlich der Geschwindigkeit als Ursache für Verkehrsunfälle. „Da auf der Ohligser Straße bereits Messstellen vorliegen und regelmäßig bedient werden, erscheinen der Polizei weitere planmäßige Maßnahmen in diesem Fall nicht notwendig“, führt der Bericht aus.
Tempobedingte Unfalllage auf Gräfrather Straße unauffällig
Gräfrather Straße: Diese Straße wurde für den Abschnitt L357 betrachtet, in dem bereits eine Messstelle existiert. Obwohl es sich um eine hoch frequentierte Straße außerhalb geschlossener Ortschaften handelt, sei die Unfalllage im Hinblick auf die Ursache „Geschwindigkeit“ unauffällig, betont die Stadt. Das Ergebnis der Geschwindigkeitsmessungen zeige bei V85 einen Wert von zwölf km/h Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit. Folge: Die Polizei werde also auch künftig immer wieder dort messen.
Gruitener Straße: Aufgrund einer Eingabe aus dem Jahr 2018 wurden hier von der Polizei bereits Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Schwerwiegende Verstöße konnten gar nicht, geringfügige nur wenige festgestellt werden, heißt es in der städtischen Info. Die sogenannte Verstoßquote habe bei 0,56 Prozent gelegen. Da diese Ergebnisse mit denen der städtischen Messung (V85 bei 3 km/h Überschreitung) übereinstimmten, werde auch dort keine Notwendigkeit für weitere Maßnahmen gesehen.
Die Straßenverkehrsbehörde wertet die Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen der städtischen mobilen Anzeigegeräte aus und tauscht sich bei Auffälligkeiten über mögliche Handlungsbedarfe mit der Polizei aus. Im Hinblick auf den aktuellen Tagesordnungsunkt „Straßen mit Sicherheitsmangel anpacken“, sei die Einschätzungen zu auffälligeren
Werten an einzelnen Straßen für die Ausschuss-Sitzung etwas ausführlicher dargestellt worden, betont die Stadtverwaltung. Die Sitzung in der Aula des Schulzentrums Walder Straße beginnt um 17 Uhr.