Sportplatz Gruiten: Nur die Laufbahn fehlt noch

Am Sportplatz Gruiten laufen die letzten Arbeiten. In ein bis zwei Wochen soll alles fertig sein.

Gruiten. Die Kaninchen sind schon überzeugt. Sie machen es sich mit Vorliebe auf dem neuen Kunstrasenplatz in Gruiten bequem, schieben Sand und Granulat zur Seite und buddeln sich so eine flache Kuhle in das künstliche Grün. Betriebshofleiter Claus Hippel kann darüber noch lächeln. Begeistert von den kleinen Tieren ist er aber nicht. „Die fallen anscheinend auf die Farbe herein. Aber deshalb ziehen wir ja auch den Zaun um den Platz“, sagt er. Der soll sowohl Wildtiere als auch die Zuschauer davon abhalten, den frisch verlegten Kunstrasen zu betreten. „Das ist uns sehr wichtig“, sagt Hippel. Betreten sollen den Belag nur Spieler, Betreuer und Trainer.

Die Sportler müssen sich noch eine, vielleicht auch zwei Wochen gedulden. „Eigentlich sollte das erste Training an diesem Wochenende stattfinden, aber das mussten wir noch einmal verschieben“, sagt Hippel bedauernd. Spielt das Wetter in den kommenden Tagen mit — die Sportplatzbauer arbeiten auch am Wochenende — ist die vorläufige Fertigstellung für Ende kommender Woche geplant. „Die Grundschule Gruiten organisiert dann ihr Sportfest“, sagt Hippel.

„Die Ferien stehen vor der Tür, die Saison ist für alle Mannschaften beendet, da kommt es für uns auf eine oder zwei Wochen nicht an“, sagt TSV-Vorsitzender Jürgen Boes. Aus seiner Sicht gibt es für den Verein keinen Grund zum Drängeln. „Wir haben noch viel Zeit, um uns auf die neue Saison vorzubereiten“, ergänzt er. Und die offizielle Eröffnung ist ohnehin erst für den 15. September geplant.

Derzeit laufen die Arbeiten für die Fertigstellung auf Hochtouren. Mitarbeiter von drei Firmen sind auf dem 19 500 Quadratmeter großen Gelände im Einsatz. Größte Herausforderung ist aktuell das Verlegen der Laufbahn. Dafür sind die Einfassungen akkurat abklebt, schließlich soll von der roten, drei Millimeter dicken Verschleißschicht, die zum Schluss aufgetragen wird und auch mit Spikes betreten werden darf, nichts danebengehen. „Allerdings muss es dafür absolut trocken sein“, sagt Hippel. Weil am Donnerstagvormittag aber schon die ersten Tropfen vom Himmel fielen, mussten die Arbeiter ihre Arbeit an der 400-Meter-Bahn wieder einstellen.

Noch fehlen auch die Trainerkabinen. Die sechs Tore — davon vier für die Jugendmannschaften — müssen noch aufgestellt werden, der Vorplatz gepflastert und der neue Eingangsbereich fertigstellt werden. „Der Parkplatz direkt vor dem Sportlerheim soll künftig nur Vereinsmitgliedern, Trainern, Platzwart und Hausmeister offen stehen. Besucher und Gäste sollen entlang der Straße und weiter unten parken und kommen dann durch den neuen Eingang auf das Gelände“, sagt Hippel.

Dabei soll der Sportplatz nicht nur den Sportlern des TSV Gruiten und den Schülern von Grund- und Waldorfschule offen stehen. Claus Hippel: „Die Anlage darf auch von Otto-Normalverbraucher genutzt werden.“