Sven Thomsen arbeitet für Haan und Hilden Neuer Kaplan in Haan und Hilden
Haan/Hilden. · Seit seiner Erstkommunion begeistert das kirchliche Leben Sven Thomsen. Der 36-Jährige ist der neue Kaplan für St. Chrysanthus und Daria Haan sowie St. Jacobus Hilden. Begegnungen mit Menschen, vom Lebensbeginn bis zum Tod, sind ihm besonders wichtig.
Die Jugendarbeit liegt ihm besonders am Herzen. Die Firmung und ihre Vorbereitung zum Beispiel, der Kontakt zu den weiterführenden Schulen in der Region und die Zusammenarbeit mit dem Jugendreferenten. „Dass hier in der Gemeinde ein solcher Fokus auf der Jugendarbeit liegt, war für mich ein Kriterium, bei dem ich wusste: Diese Stelle passt gut zu mir.“ Sven Thomsen, 36 Jahre alt und gebürtiger Kölner, ist neuer Kaplan der Gemeinden St. Chrysanthus und Daria Haan sowie St. Jakobus Hilden inklusive der Kirchen St. Konrad, St. Nikolaus und St. Marien.
Seinem Freundeskreis sei schon früh klar gewesen, dass Sven Thomsen einmal Pfarrer werden würde. „Als ich mich nach dem Abitur für das Theologie-Studium in Bonn entschieden habe, sagten alle: Erzähl’ uns was Neues, das haben wir uns doch schon gedacht.“ Groß sei seine Begeisterung für das kirchliche Leben schon seit der Kindheit gewesen, konkret seit der Erstkommunion. „Da habe ich mich entschieden: Das macht mir Freude, daran möchte ich teilhaben.“
Seine Eltern seien entgegen der naheliegenden Vermutung, dass sie auch sehr kirchlich seien, gar nicht so aktiv in einer Gemeinde. Thomsens Vater ist evangelisch, seine Mutter katholisch, „zur Kirche gingen wir früher aber nur an Weihnachten, und das ist bei meinen Eltern auch bis heute so geblieben.“ Allerdings hätten sie ihren Sohn immer stark in seinem Wunsch unterstützt. „Sie wollten, dass ich einen Weg gehe, der mich glücklich macht.“ Auch an diesem Tag ist Thomsens Vater zur Stelle, er hat beim Umzug geholfen. „Alle Kisten sind noch nicht ausgepackt, aber wohl fühle ich mich hier schon sehr.“
Nach der Erstkommunion wurde Thomsen Messdiener und später Jugendleiter, studierte dann Theologie in Bonn. Die Kaplanstelle in Haan ist seine zweite, zuletzt arbeitete Thomsen in Bergisch Gladbachs Innenstadt. Eingelebt hat er sich in Haan schon sehr gut: „Ich wurde hier supernett empfangen“, erzählt er, „sowohl vom Pastoralteam als auch von den Menschen, denen ich bisher beispielsweise nach dem Gottesdienst begegnen durfte.“
Ein solcher Neubeginn sei in Corona-Zeiten natürlich etwas anders, als er sich das vielleicht wünsche, Begegnungen nur eingeschränkt möglich. Aber: „Es sind vielleicht weniger Begegnungen, aber sie sind nicht weniger herzlich. Das macht mir viel Mut für die kommenden Jahre.“
Arbeit mit den Menschen in der Gemeinde ist ihm das Wichtigste
Die Menschen in der Gemeinde packten mit viel Energie die Dinge an, seien offen für neue, auch mal ungewöhnliche Wege. „Und was ich besonders faszinierend finde: Die Identifikation mit der Heimat, die Verwurzelung ist hier besonders stark. Das ist sehr mitreißend, ich bin schon jetzt auch total begeistert von meiner neuen Heimat.“
Der junge Kaplan ist nach Haan gezogen, sowohl Haan als auch Hilden schätzt er. „Es ist wirklich schön hier, besonders, dass es überall kleine Lokale gibt, ist sehr nett. Das gibt den Orten eine sehr hübsche Atmosphäre.“ Die Personalabteilung des Erzbistums Köln, zu dem die Pfarrei gehört, habe ihm die Stelle vorgeschlagen, nach einem Gespräch mit Pfarrverweser Christoph Biskupek hätten beide Seiten gemerkt, dass Sven Thomsen gut ins Team passen würde. Neben der Jugendarbeit ist ihm die Arbeit mit den Menschen in der Gemeinde das Wichtigste. „Das mag profan klingen, aber das ist es, warum ich mich entschied, Priester zu werden.“ Jeder Tag in der Gemeinde sei anders, und das mache den Reiz aus. „Vom Beginn des Lebens bis zum Ende bin ich dabei. Das macht mir große Freude.“