Jugendfeuerwehr Hilden Stefan Kasper sagt dem Leiterposten ade
Hilden · Übungen und Ausflüge, Tauchen und Zelten – Stefan Kasper blickt auf 15 erfüllende Jahre an der Spitze der Jugendfeuerwehr zurück. Nun wünscht er sich mehr Familienzeit, bleibt der Feuerwehr aber verbunden.
Begonnen hat alles am 1. Januar 1991, das weiß Stefan Kasper noch ganz genau. Damals, zwölf Jahre war er alt, wurde er in die Hildener Jugendfeuerwehr aufgenommen. Seine Schwester Julia, damals 14, war schon länger dabei, und animierte auch ihn.
Noch immer sind die beiden gemeinsam aktiv: Stefan Kasper als Leiter der Jugendfeuerwehr, seine Schwester Julia Toborg als Stellvertreterin.
Nach vielen Jahren als Mitglied in der Jugendfeuerwehr, ab 1996 in der Freiwilligen Feuerwehr, ab 1998 im Betreuerteam und seit 2005 Leiter der Jugendfeuerwehr, hört Stefan Kasper nun auf. Zum Ende des Jahres gibt er seine Leitungsposition ab.
Voller Wärme in der Stimme blickt der 42-Jährige zurück auf intensive Jahre voller Unternehmungen, lehrreicher Stunden und guter Gespräche mit den Jugendlichen. Das Mitwirken in der Feuerwehr sei für ihn sehr sinnstiftend, erläutert Kasper seine Motivation. „So bin ich aufgewachsen: Dass man sich mit etwas Größerem identifiziert, etwas für die Gemeinschaft tut und sich umgekehrt in ihr aufgehoben fühlt.“
Die Bindung an die Gruppe, die Kameradschaft bei der Feuerwehr sei großartig: „Wenn ich im Einsatz bin, muss ich dem anderen mein Leben anvertrauen können. Durch den guten Zusammenhalt kann ich das hier bedenkenlos.“
Das ganze Jahr über – ausgenommen 2020, in dem corona-bedingt nicht viele Aktivitäten möglich waren – bot und bietet die Jugendfeuerwehr Aktivitäten an: Schwimmen und Eislaufen, Wandern und Zelten, Tauchen und St. Martin, Nikolaus und Weihnachten, nicht zu vergessen natürlich die normalen Übungen.
Das Treffen an sich ist für
die Jugendlichen wichtig
„Es ist schön, wenn man die Jugendlichen nach ihrer Zeit bei uns in die Freiwillige Feuerwehr übergeben kann“, sagt er: „Aber das ist nicht unser einziges Ziel. Wir sind darüber hinaus auch einfach eine Jugendgruppe. Die Treffen und der Austausch waren und sind für die Mädchen und Jungen sehr wichtig.“
Bereits in den vergangenen drei Jahren machte sich Stefan Kasper Gedanken darüber, ob er den zwar sehr erfüllenden, aber auch extrem zeitintensiven, ehrenamtlichen Job weiterführen möchte. Denn: Anfang 2018 wurde sein Sohn Vincent geboren, und die Zeit für das Familienleben litt schon unter den vielen Terminen mit der Feuerwehr.
„Das geht ja weit über die Donnerstags-Treffen mit den Jugendlichen hinaus“, erklärt Stefan Kasper. Gehörte er doch zu den Sprechfunkern und gehört noch immer zur Gefahrgut-Gruppe, außerdem gibt es die regelmäßigen Treffen der Freiwilligen Feuerwehr.
Und natürlich arbeitet Stefan Kasper auch, nämlich als Physiotherapeut im Mediplus und im Krankenhaus, außerdem ist er ausgebildeter Heilpraktiker und bildet sich gerade zum Osteopathen fort.