SV Haan sieht Nutzungsgebühr für Sportanlagen kritisch
Gemeindeprüfungsanstalt sieht Einnahmepotenzial.
Gegen die Überlegung, zur Konsolidierung des Haushalts in Haan die Sportvereine zu Sportstätten-Nutzungsgebühren heranzuziehen, wehrt sich der Vorsitzende des Sportverbands, Herbert Raddatz. Die Grundlage bildete eine Empfehlung der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA), die eine Sportstättennutzungsgebühr für sinnvoll hält. Alles in allem hat die GPA ein Potenzial von 175 000 Euro im Jahr ausgemacht. Außerdem gibt es laut der GPA in Haan ein Überangebot von zwei Halleneinheiten für die Grundschulen.
Herbert Raddatz, Vorsitzender des Sportverbands Haan
Raddatz zweifelt die Grundlagen des GPA-Berichts an: Es bestehe der Verdacht, „dass die Prüfer die beiden geschlossenen Hallen Bachstraße und Blücherstraße in ihre Bestandsrechnung eingerechnet haben“. Und weiter: „Dazu muss eine Klarstellung erfolgen. Denn sowohl die Schulen als auch die Vereine, stoßen schon seit Jahren an die Grenzen der Hallenkapazitäten.“
Mit insgesamt etwa 8000 Mitgliedern seien 26 Prozent der Haaner Einwohner in Sportvereinen engagiert, davon 3300 Kinder und Jugendliche. „Das entspricht 70 Prozent der Kinder im Vorschulalter“, betont Raddatz. „Nach meinen Statistiken und Berechnungen besteht der größte Teil der Nutzer städtischer Sportanlagen aus aktiven Kindern und Jugendlichen.“
Auch die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan (WLH) spricht sich gegen die Berechnung von Nutzungsgebühren aus. Stattdessen müsse die Stadt gemeinsam mit den Vereinen nach Modellen suchen. So verhandle die Stadt zurzeit mit dem TSV Gruiten. arue