Tag der offenen Tür Großes Interesse am musikalischen Angebot
Hilden · Seit vielen Jahren engagiert sich die Musikschule Hilden dafür, das Interesse für Musik bei Kindern und Jugendlichen dergestalt zu wecken, dass sie Ambitionen entwickeln, ein Instrument zu lernen. Als Orientierung, welches Instrument es denn sein könnte, dient der Tag der offenen Tür.
„Die Resonanz auf dieses Angebot ist wieder sehr gut, im Saal zur Instrumentenschau ist ordentlich was los“, freute sich Musikschulleiterin Eva Dämmer.
Kiki Hansen-Freitag und ihre Kollegin Ina van Stiphaut, beide für den musikalischen Elementarbereich zuständig, hatten eine musikalische Vorführung konzipiert, bei der Klänge und Musik interaktiv erlebt werden konnten. Bei „Augen zu und Ohren auf“ ging es beispielsweise darum, Klänge ohne visuelle Ablenkungen auf sich wirken zu lassen. Augenbinden machten die Geschichte noch spannender. Auch das Wechselspiel von tiefen und hohen Tönen, bei denen die Kinder dann aufstehen mussten, sorgte für viel Spaß beim ersten Klang-Erleben mit Instrumenten. „Insgesamt haben wir sicherlich weit mehr als 20 Instrumente, angefangen bei den Streichern und Holz- und Blechbläsern bis hin zu der typischen Bandbesetzung, vorgespielt“, erklärte Eva Dämmer.
Toni hatte sich bereits entschieden. „Ich will E-Gitarre lernen, denn die ist so schön laut“, sagte der Fast-Sechsjährige, der im Sommer eingeschult wird und offenbar bestrebt ist, eine One-Man-Band zu gründen, denn bei ihm zuhause steht bereits ein Schlagzeug. Klanglich fernab von den Vorstellungen des Nachwuchs-Rockers klang hingegen das zarte Harfenspiel von Arnika, das von der Großmutter liebevoll im Video festgehalten wurde. In der Tat schien die Siebenjährige, die mit ihrer Familie aus dem Iran geflüchtet war, ein Naturtalent zu sein. In perfekter Haltung zupfte sie mit beiden Händen die Saiten der Kinderharfe und entlockte dem Instrument eine melancholische Tonfolge, Klänge, die auch aus ihrer Heimat hätten stammen können.
Junge Elefanten
musizieren miteinander
Auch ihre Mutter war von dem Spiel überrascht und fragte, wie teuer eine Harfe sein würde. Da war ihre Tochter aber bereits im nächsten Musikraum, in dem Peter Scheerer, Dozent für Trompete, sein Instrument vorstellte und an die Kinder passende Mundstücke verteilte. Dann gab es noch Tipps, was die richtige Formung der Lippen anbetraf, „das muss richtig pupsen“, so Scheerer zur Freude der Kinder. „Natürlich, da sind ja auch Töne drin, die müssen nur rauskommen“, antwortete der Dozent einem Kind, das über die ersten selbst geblasenen Trompetentöne verblüfft war. Gegen Ende der Vorstellung, an der auch die junge Harfenistin Arnika teilnahm, klang es, als würden mehrere junge Elefanten miteinander spielen.
Wie es dann klingt, wenn die Instrumente beherrscht werden, konnte im Rahmen der Bühnenprogramme der unterschiedlichen Fachbereiche wie Tasteninstrumente und Gesang, Pop/Jazz/Rock, Blasinstrumente, Streichinstrumente sowie Zupfinstrumente gehört werden.