29 Millionen Euro für Gesamtschule

Peter-Ustinov-Schule hat steigende Schülerzahlen. Deshalb beträgt der Raumbedarf weitere 4420 Quadratmeter.

Foto: Ralph Matzerath

Monheim. In der Ratssitzung vom 12. Juli soll der — vorerst — größte Baubeschluss in der Nachkriegsgeschichte Monheims gefasst werden. Er betrifft die Peter-Ustinov-Gesamtschule (PUG). Für etwa 28,8 Millionen Euro soll die seit nunmehr 35 bestehende Schule um gut ein Drittel ihrer Fläche erweitert werden. Dies ist zumindest das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie, mit der ermittelt wurde, wie der 2015 in der Schulentwicklungsplanung aufgezeigte künftige Raumbedarf der Schule auf dem vorhandenen Grundstück abgebildet werden könnte. „Die Schülerzahl ist insgesamt gewachsen und ab dem nächsten Schuljahr laufen wir siebenzügig — das wird dann auch so bleiben“, sagt Schulleiter Ralf Sänger.

Vor allem die erweiterte Zügigkeit macht ergänzende Bauten nötig: Neben neuen Unterrichtsräumen sind das Fachräume und eine neue Einfeldturnhalle. Außerdem möchte sich die Schule im Bestand neu ordnen und Jahrgangshäuser schaffen, in denen jeweils zwei Jahrgänge kompakt untergebracht sind. „Es ist auch auf den Schulhöfen einfacher, wenn die Großen nicht mitmischen“, sagt Sänger. Das heißt, dass vor allem ehemalige Fachräume in Unterrichtsräume umgewandelt werden müssen, denn der gesamte naturwissenschaftliche und technische Bereich soll im Zuge der Erweiterung neu entstehen. „Für die jetzt 35 Jahre alten Räume stünde ohnehin eine Sanierung an“, erklärt Sänger.

Auch das alte Mensa-Gebäude entspricht technisch und baulich nicht mehr den heutigen Anforderungen. „Sie ist sehr dunkel und für Veranstaltungen, wie die Verabschiedung der 10er, zu klein, auch der Essendurchsatz wird größer werden - zumal die Lerche-Schüler auch dort essen“, sagt Sänger. „Allein für eine neue Lüftungsanlage bräuchten wir 150 Quadratmeter mehr Fläche“, ergänzt Gebäudemanager Michael Lobe. Die Verwaltung habe sich deshalb die Frage gestellt, welche Gebäude man am ehesten abbrechen könnte, um dort einen funktionierenden Neubau unterzubringen. „Das Gebäude ist weniger wertvoll als andere, weil es eingeschossig ist und in einer preiswerten Holzbauweise errichtet wurde“, so Lobe.

Um daher den Fehlbedarf der Schule von 4420 Quadratmetern zu decken, könnte gemäß der Machbarkeitsstudie alte Mensa abgerissen werden, um entlang der Falkenstraße einen Neubau zu errichten. Er soll dann die neue Mensa, ein Foyer und Fachräume aufnehmen. Die Gutachter haben zwei verschiedene Varianten vorgeschlagen, wonach in der ersten zwischen Neubau und Sporthalle die Einfeldsporthalle gebaut würde. „Dann müssten wir aber die Umkleiden abreißen, das würde den Sportbetrieb für ein Dreivierteljahr völlig lahmlegen“, so Lobe. Außerdem wäre der Zugang zum Schulhof von der Falkenstraße her versperrt. Man müsste dann über die Lerchenschule gehen.

Nicht zuletzt möchte die Stadt die erforderlichen Neubauten gerne in einem Bauabschnitt erledigen, denn zur Disposition stehen auch weitere eingeschossige Gebäude, wie der Verwaltungs- und der Toilettentrakt. Deshalb favorisiert die Verwaltung die Variante II, die den Standort der neuen Turnhalle unterirdisch unter einem neu zu errichtenden, dann zweigeschossigen Bürotrakt vorsieht. „Möglicherweise ragt sie einen Meter aus der Erde, um über Oberlichter Tageslicht hereinzulassen“, sagt Lobe. Ein Neubau — statt einer Bestandserweiterung — habe den Vorteil, dass wenig in den Schulbetrieb eingegriffen werden müsse.