9. Kinder-Tag: Großer Andrang trotz Regen
Hunderte strömten auch bei Regen in den Park an der Kapellenstraße. Beim Kinder-Tag wartete ein buntes Programm. Die Eltern konnten in Ruhe Kaffee trinken.
Monheim. Erst zum Kistenklettern oder doch auf den Abenteuerspielplatz. Moritz (5) konnte sich am Sonntag schlecht entscheiden. Kein Wunder, angesichts des sechsstündigen Programms, das der 9. Kinder-Tag im Park an der Kapellenstraße anbot. Trotz Regens strömten hunderte Familien auf das Gelände zwischen Rheinspielplatz und Freilichtbühne.
Moritz entschied sich dann doch und zog seine Eltern und die kleine Schwester Paula erst mal Richtung Löschwagen. Die Freiwillige Feuerwehr präsentierte sich auf der abgesperrten Kapellenstraße und ließ die Kinder mit ihren Eltern auf dem großen Leiterwagen herumklettern.
Auch Moritz’ Eltern waren vom Kindertag, der jährlich von der städtischen Jugendförderung organisiert wird, angetan. „Wir sind das erste Mal hier“, sagte Mama Birgit Heske. „Das ist wirklich nett gemacht. Nicht wie sonst die meisten Feste mit den typischen Karussells und Schießbuden, sondern richtig kreativ.“
Rund 50 Institutionen, darunter Grundschulen, Kindergärten, Mo.Ki (Monheim für Kinder), Awo und viele andere, hatten sich für den Kinder-Tag Aktionen überlegt. Awo und Mo.Ki waren gleich mit mehreren Bastel- und Spielständen angerückt.
Unter Pavillons vor dem Regen geschützt konnten die Kinder eine „Reise durch Europa plus Marokko“ unternehmen, wie Jürgen Otto, Leiter der Awo-Jugendabteilung, erklärte. „Bei mir können sich die Kinder einen Reisepass abholen. Jeder Stand repräsentiert ein Land mit einem landestypischen Spiel. Für jedes Spiel gibt es einen Stempel. Wer alle hat, bekommt einen kleinen Globus-Anhänger als Preis.“
Spanien, Polen, Deutschland — für jeden Stand haben sich Kitas, Eltern oder Awo-Mitglieder ein Spiel oder eine Bastelaktion ausgedacht. So bastelte „Mo.Ki unter 3“-Koordinatorin Miriam Heckmann am Stand „Türkei“ mit einigen Kids den türkischen Glücksbringer, das blaue Auge. Zwei Stände weiter konnten die Kleinen Boule spielen — natürlich am Stand „Frankreich“.
Die alten Kastanienbäume boten trotz Dauerregens Schutz. Und so saßen an den liebevoll mit Wiesenblumen und kleinen bestickten Stofftischdeckchen geschmückten Biertischen viele Eltern, während der Nachwuchs auf dem Gelände herumwuselte. Kuchen, Salate und türkische Spezialitäten gab es für kleines Geld an den Imbissständen von Mo.Ki, Malteser und Co.
Von der Freilichtbühne her trug der Wind die Klänge der Musikschulgruppen hinüber, die durchgehend für künstlerische Unterhaltung sorgten. Musik und Grillwurst-Duft zog auch hinüber zu den jungen Trödelhändlern, die sich auf Decken an den Wegesrand platziert hatten.
Brettspiele, Playmobil und Bibi-Blocksberg-Kassetten wollte Nele Dykmanns (15) an den Mann beziehungsweise das Kind bringen. Seit 9 Uhr stand die Schülerin mit zwei Freundinnen unter einem Pavillon. „Bisher läuft es noch nicht so gut, wegen des Regens“, sagte Nele am frühen Nachmittag. „Aber es macht ja Spaß. Das ist für mich die Hauptsache.“