Feuerwache Paul-Lincke-Straße: Bekenntnis zum Standort
Die Verwaltung favorisiert einen Um- und Anbau der Feuer- und Rettungswache an der Paul-Lincke-Straße. Kosten: 18,5 Millionen Euro.
Monheim. Dass die Feuer- und Rettungswache aus allen Nähten platzt, ist unstrittig. Da sind sich die Ratsfraktionen einig. Ein kurzer Blick auf die Personalentwicklung spricht Bände: Waren es bei Inbetriebnahme im Jahre 1981 20 Hauptamtliche und 35 Ehrenamtler, sind es heute 49 Hauptamtliche und 75 Ehrenamtler, die dort arbeiten.
Entsprechend muss gehandelt werden. Die Verwaltung schlägt der Politik am Mittwoch, 20. November, im zuständigen Ausschuss ein Konzept vor. Tenor: Am bestehenden Standort an der Paul-Lincke-Straße soll an- und umgebaut werden.
Damit genügend Platz vorhanden ist, soll für 500 000 Euro ein benachbartes Garagengrundstück gekauft werden. Für die gesamte Baumaßnahme werden laut Kalkulation des Gebäudemanagements weitere 18 Millionen Euro benötigt.
Da trifft es sich gut, dass am Dienstag von der Landesregierung bekanntgegeben wurde, dass die Solidaritätsabgabe „reicher“ Kommunen nun doch niedriger ausfallen wird, als ursprünglich geplant. „Eigentlich sollte Monheim 380 Millionen Euro bezahlen, nun werden es wahrscheinlich noch 230 Millionen sein (siehe überregionale Berichterstattung und Seite Kreis Mettmann).
Stimmt die Politik der favorisierten Variante der Verwaltung zu, dann könnte 2015 Baubeginn sein. In mehreren Abschnitten würde das Projekt vier bis fünf Jahre dauern. „Wir müssen darauf Rücksicht nehmen, dass die Bauarbeiten nicht den Betrieb der Feuerwehr einschränken. Deshalb auch die einzelnen Abschnitte“, erläutert Michael Lobe, Leiter des städtischen Gebäudemanagements.
Die wegfallenden Garagenplätze von Anwohnern sollen durch eine Tiefgarage kompensiert werden. Die dafür vorgesehenen Kosten von 750 000 Euro sind bereits in der Gesamtkalkulation enthalten. Eigentümer wird die Stadt sein. Eine Verpachtung ist vorgesehen.
Als Alternative hat der beauftragte Gutachter auch einen alternativen Neubau an anderer Stelle kalkuliert. Dabei nennt er einen Kostenrahmen von 19,9 Millionen Euro. „Im Grunde ist das von uns favorisierte Konzept nichts anderes, als ein Neubau auf altem Grundstück. Es ist keineswegs ein Provisorium“, betont Bürgermeister Daniel Zimmermann.
Er erteilt Ideen der CDU, eine neue Feuerwache hinter dem Monberg in Richtung Bahnen im Rheinpark zu bauen, eine Absage. „Das wäre Verschwendung von Gewerbegrundstücken, die entsprechend Steuereinnahmen bringen“, sagt Zimmermann.