Kinderkino im HdJ: Mit Knerten ins Abenteuer
Im Haus der Jugend können Kinder nicht nur regelmäßig Filme schauen, sondern auch die Buchvorlagen werden besprochen. Ein Quiz gibt es auch noch.
Monheim. Eins ist schon mal klar. Pink muss die Pappe sein, aus der Lucka (6) ihren Freund Knerten bastelt. Ballett soll er können, Gitarre spielen und lieb soll er sein. Im Haus der Jugend (HdJ) ist wieder mal Kinonachmittag.
„Mein Freund Knerten“ gibt es heute zu sehen. Ein norwegischer Kinderfilm, der auf einem Buch von Anne-Catharina Vestly basiert. Film und Buch erzählen die Geschichte des kleinen Lillebror, der mit seinen Eltern aufs Land zieht, wo er zunächst keine Freunde findet. Bis der sprechende Zweig Knerten vom Baum fällt, mit dem er sich anfreundet und Abenteuer erlebt.
Das HdJ zeigt regelmäßig Kinderfilme. Es ist in Kooperation mit dem Ulla-Hahn-Haus. „Wenn es ein Buch zum Film gibt, lesen wir etwas daraus vor oder wir basteln mit den Kindern, bevor sie sich schließlich den Film anschauen“, sagt Anna Fleuth vom Ulla-Hahn-Haus. Das Angebot wird gut angenommen. Regelmäßig kommen etwa 15 bis 20 Kinder ins Haus der Jugend.
„Wer will, kann seinem Knerten auch einen neuen Namen geben“, schlägt Anna Fleuth vor. „Meiner soll Natascha heißen“, sagt Lucka und präsentiert ihre Freundin aus pinker Pappe. Justin (7) hat für seinen Knerten sogar noch ein schnelles Auto gebastelt. In Blau versteht sich. Pink ist eben eine Mädchenfarbe.
Nach und nach wird es voller im Raum. Acelya und Ajla (beide 10) haben draußen ein Plakat hängen sehen. „Da wollten wir mal gucken, was man hier machen kann“, sagt Ajla. Den Film kennen die beiden zwar nicht, aber Justin erklärt den Mädels, worum es geht.
Viele der Kinder kommen immer wieder. Das Angebot habe sich schnell rumgesprochen, meint Evelyn Krautstein, Leiterin des Hauses. Die Kinder lernen so nicht nur Filme kennen, die sie vielleicht vorher nicht kannten, sondern auch die Bücher. „Die Erfahrung zu machen, dass das Buch ganz anders sein kann, als der Film, ist für viele Kinder total neu“, sagt Krautstein.
An den Fensterscheiben hängen die Werke der Kinder von früheren Bastelaktionen zum Film: Drachen aus grüner Pappe zu „Drachenzähmen leicht gemacht“ und kleine Hexen zum Film „Fuxia die Minihexe“. Während die Kinder basteln und danach den Film anschauen, sitzen die Eltern bei einem Kaffee oder Tee zusammen und plaudern.
„Wir spannen alle mit ein“, sagt Krautstein. „Kinder und Eltern helfen beim Popcornmachen und Stühle aufstellen. Viele der Kinder bleiben auch nach dem Film noch da, um beim Aufräumen zu helfen.“ Und wer beim Film gut aufgepasst hat, der kann bei einem Quiz am Schluss sogar noch kleine Preise gewinnen.