Kreativität inmitten der Verkehrs-Kreisel
Die Gestaltung der Kreisverkehre reicht von Pflanzen bis zu Kunstwerken. Sie sollen den Verkehr beruhigen.
Langenfeld/Monheim. In erster Linie sorgen die Kreisverkehre in Langenfeld und Monheim für einen flüssigen Verkehr und sollen Staus vorbeugen. Doch das Rund in deren Mitte bietet — mit Ausnahme der innen überfahrbaren Minikreisel — Platz für Kunst oder eine Bepflanzung mit Blumen, Büschen und Bäumen. „Die Gestaltung ist immer auch dem Zeitgeist gewidmet“, erläutert Andreas Apsel, Leiter des Fachbereichs Bauwesen in der Monheimer Verwaltung.
Erlasse, die die Gestaltung regeln, gibt es in NRW nicht. Nur komplett die Sicht verdecken sollen die Elemente nicht. Allerdings: Im innerstädtischen Bereich dürfen die Pflanzen oder Gegenstände durchaus die Sicht des Autofahrers brechen. „Das geht bei den Geschwindigkeiten problemlos“, sagt Apsel. Wegen der Sichteinschränkung drosselten die Fahrer das Tempo — was erwünscht, weil verkehrsberuhigend, sei.
Insgesamt gibt es in Monheim zwölf Kreisverkehre, die die Stadt gebaut hat. Das Spektrum der Gestaltung reicht von der einfachen Bepflanzung bis hin zu aufwendigen Blumenbeeten. Für den „Hellweg-Kreisel“ an der Baumberger Chaussee hat der Kölner Künstler Odo Rumpf anlässlich der Euroga 2002 sogar Dinos entwickelt.
In der Verwaltung gibt es bereits Überlegungen, den für 2016 geplanten Umbau der Kreuzung Monheimer Straße/Sandstraße in einen Kreisverkehr dem Thema „Baumberg — ehemaliges Fischerdorf“ zu widmen. Ein Kollege habe sich überlegt, dort symbolisch eine Schaluppe (ein kleines, einem Kutter ähnelndes Segelboot) zu integrieren, sagt Apsel.
13 Kreisverkehre — davon vier Minikreisel — gibt es nach Angaben des städtischen Verkehrsplaners Franz Frank in Langenfeld. Für ihre Gestaltung sei der Betriebshof verantwortlich. Ein besonders schöner, in dem „Nessi“ aus beschnittenem Buchsbaum auftaucht, ist an der Bachstraße.