Über 100 Schäferhunde bei Schau

Teilnehmer aus ganz Europa und sogar Mexiko.

Foto: Matzerath

Langenfeld. Tyson vom Team Panoniasee bellt und zieht an seiner Leine. Gemeinsam mit 108 weiteren Deutschen Schäferhunden nimmt der zwölf Monate alte Rüde an der 13. Zuchtschau der Ortsgruppe Richrath des Vereins für Deutsche Schäferhunde teil.

Die Schau gilt als Vorlauf für die Bundessiegerzuchtschau, die Anfang September in Nürnberg stattfindet. Dort werden über 5000 Tiere von den Zuchtrichtern begutachtet. „Unsere Schau wird von vielen als Chance gesehen, die mögliche Konkurrenz für Nürnberg zu sichten“, erklärt Katrin Heidel, Vereinsmitglied der Ortsgruppe Richrath.

Die Liebe für Schäferhunde hat sie von ihrem Onkel vermittelt bekommen, der ihr den ersten Hund schenkte. Die Juristin ist seit einem Jahr in der Ortsgruppe aktiv. „Über die Hunde lernt man viele interessante Menschen kennen“, ergänzt die Besitzerin von sechs Schäferhunden.

Victor ist einer davon. Mit seiner Hündin Molli von der Asmheim ist er aus Mexiko Stadt angereist. „Victor und ich haben uns über ein Seminar über Hundeausbildung kennengelernt. Wir besuchen uns gegenseitig, und von mir hat er auch seinen ersten Schäferhund vermittelt bekommen“ so Heidel.

Der Schäferhund sei die beliebteste Hunderasse, sagt Hans-Peter Fetten. Er ist seit zwanzig Jahren Zuchtrichter, Züchter und Körmeister, von denen es in Deutschland nur rund 55 gibt. „Wir haben sehr strenge Regeln, was die Zucht und die Beurteilung angehen“, erklärt Fetten, der darüber entscheidet, ob ein Tier zur Zucht zugelassen werden darf. Dazu gehöre ein Gesundheitsnachweis. So sollen Inzucht und Missbildungen vermieden werden.

Dirk Fassbender, Landesgruppenjugendwart und Schäferhundeliebhaber, sagt: „Es gibt Tricks und Kniffe, wie das Tier den Richtern am eindrucksvollsten präsentiert werden kann.

Viele Familien tummeln sich auf dem Hundeplatz. „Der Schäferhund ist ein sehr intelligentes Tier und zum Arbeiten bestens geeignet“, schwärmt Ingrid Sendzig, die beim Wettbewerb in Richrath die Schauleitung hat. Ab dem Alter von sechs Monaten können die Tiere den Richtern vorgestellt werden. „Allerdings werden die Tiere in der so genannten Babyklasse bis neun Monaten nicht bewertet. Die sollen die Abläufe nur kennenlernen.“