Kurator Fulvio Juricic war schon fünf Mal in Langenfeld, um an Ausstellungen und Treffen teilzunehmen, Robert Pauletta bisher nur einmal vor 23 Jahren — beim ersten Treffen des Künstlervereins mit der Gruppe aus Pula. Genauso auch Bojan Sumonja, der drei Bilder seiner letzten Ausstellung beisteuert.

Andere Aussteller wurden unter anderem wegen ihres Alters ausgesucht. „Wir wollen den Jugendlichen eine Chance geben. Traditionen wie diese Städtefreundschaft müssen weitergegeben werden“, sagt Juricic. Für die Künstler und Felix Fehlau vom Kunstverein war das Treffen ein Wiedersehen mit alten Freunden. „Auch wenn wir alle etwas grauer geworden sind“, sagt Fehlau.

Für die drei Künstler aus Pula ist Langenfeld mit seiner zentralen Lage zwischen Düsseldorf und Köln ein idealer Ort für Kunst. „Hier gibt es sehr viele Galerien, und es besteht Interesse an Kunst“, sagt Sumonja. Kroatien entwickle sich noch und habe wegen einer langen Militärherrschaft nicht die Möglichkeit gehabt, Traditionen im Bereich von Ausstellungen aufzubauen.

Jedoch entwickle sich das mit der großen Künstlergruppe in Pula schnell. „Es gibt eine ehemalige Kaserne, die den Künstlern übergeben wurde. Dort sind nun viele Ateliers, die kostenlos genutzt werden. Aber Künstler haben es immer noch schwer“, sagt er. Sie müssten Ausstellungen selbst finanzieren, ohne zu wissen, ob das Geld auch wieder durch Verkäufe hineinkommt. Fehlau ist aber sicher, dass die kostenlose Nutzung von Ateliers ein guter Anfang ist.

“ Bis zum 30. Oktober ist die Ausstellung beim Kunstverein zu sehen. Infos unter Telefon 02173/90 610.