Nachbarschaft und Naturschutz Bürgerverein Langfort will junge Familien ansprechen

Langenfeld. · Der erweiterte Vorstand um den Vorsitzenden Frank Klarmann möchte verstärkt junge Familien ansprechen und Schwerpunkte bei den Themen Naturschutz sowie beim Service für Ältere setzen.

Einen Bürgertreff im Einkaufszentrum Langfort wünschen sich Gudrun Klarmann, Marion Schwartzkopff und Frank Klarmann (v. l.).

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Den Bürgerverein Langfort gibt es seit über 30 Jahren. Die Menschen im Ortsteil haben sich damals aus Protest zusammen geschlossen: Die Stadt plante vom Weißenstein eine Durchgangsstraße bis zur Jahnstraße zu bauen. Man wehrte sich erfolgreich gegen das Vorhaben, und so ist der Ortsteil recht beschaulich geblieben. Das Engagement der Mitglieder ist bis heute ungebrochen. Sie organisieren Feste und Patenschaften. Verkehrsthemen spielen aber immer noch eine wichtige Rolle, wie beispielsweise bei der Unterschriftenaktion zur Verkehrsberuhigung am Alten Broich. 150 Leute haben sich beteiligt. Doch mehr und mehr sind Umwelt- und Naturschutz in den Fokus gerückt. „Und junge Familien“, sagt Frank Klarmann. Der Vorsitzende (70), seine Frau und Schatzmeisterin Gudrun (69) sowie die zweite Vorsitzende Marion Schwartzkopff (68) haben bereits Ideen gesammelt und eine Neuausrichtung angestoßen.

„Wir möchten einen ,Brückenschlag’ versuchen“, erläutert Marion Schwartzkopff. Im Viertel mit seinen gepflegten Reihen- und Einfamilienhäusern und nur wenigen Mietwohnungen lebten viele gut situierte Menschen um die 60 Jahre. Nach und nach zögen aber mehr Familien mit Kindern dazu. So wünsche man sich die ältere mit der jungen Generation zusammen zu führen.

Naturthemen eigneten sich gut dafür besonders gut. Im Frühjahr möchte der Bürgerverein zusammen mit Vertretern des Naturschutzbundes (Nabu) eine rund fünf mal zehn Meter große Fläche im Freizeitpark bepflanzen. Welche Kräuter und Stauden ins Beet kommen, werde im Januar überlegt. Die Stadtverwaltung habe bereits ihr Einverständnis signalisiert. Sowohl Kinder der Kita (Arbeiterwohlfahrt) als auch Senioren des Awo-Begegnungszentrums könnten dabei mithelfen, wünscht sich der ­Bürgerverein.

Ein wichtiges Anliegen ist Frank Klarmann außerdem die Aufforstung des kleinen Wäldchens an der Straße Weißenstein. Gemeinsam mit dem zuständigen Förster Karl Zimmermann und Stadtplaner Stephan Anhalt hatten Anwohner und Mitglieder des Bürgervereins einen Rundgang gemacht und dabei viele Vorschläge unterbreitet. „Wir werden eingebunden“, sagt Klarmann, der die Entwicklung im Blick hat und fortlaufend auf der Homepage des Verein berichten wird. Die neue Homepage ist derzeit im Aufbau und wird voraussichtlich noch im Dezember frei geschaltet. Mehr als bisher soll sie zu einem Kommunikationsinstrument für die Mitglieder und Anwohner werden und dem Austausch dienen.Außerdem hat der Bürgerverein ein neues, kreisförmiges Logo in den Farben rot und grün. Es habe den Charakter eines Stempels, beschreibt der Vorsitzende. Große und kleine Menschen sind rund herum angeordnet.

Zukünftig möchte der Vorstand eine Bürgerbegegnungsstätte im Einkaufszentrum Langfort ansiedeln. Dort gebe es einige Leerstände. Platz sei also vorhanden. Das Zentrum solle sich von den i-Punkten insofern unterscheiden, dass der Bürgerverein dort eigene Themen platzieren und einen Treffpunkt für die Nachbarn etablieren möchte.