Monheim: Jubel bei den Lottenschülern
Schulfest: Mit einem großen Fest gleich dreier Grundschulen wurde am Wochenende der neue Pausenhof lautstark eingeweiht.
Monheim. Es ist kein Tag wie jeder andere. Normalerweise bleiben die Schüler von Astrid-Lindgren-, Lotten- und Comeniusschule samstags ja zu Hause - aber der vergangene Samstag war eine Ausnahme.
So hatten die Leiter der drei Grundschulen, Elisabeth Nolting (Lottenschule), Ulrike Quast (Astrid-Lindgren Schule) und Förderschulleiter Klaus Rohde von der Comeniusschule, sich das vorgestellt: Rund 500 Besucher strömten durch die Eingangstore, über das Gelände tönte Live-Musik, an den vielen verschiedenen Imbissständen vermischte sich der Duft von deftigen Bratwürstchen und Reibekuchen, und mittendrin im fröhlichen Treiben erstrahlte unter einer warmen Sommersonne der eigentliche Hauptgrund für den bunten Nachmittag: Um den neuen Schulhof offiziell einzuweihen, hatten die drei Schulen am Samstag ihr erstes gemeinsames Schulfest veranstaltet.
"Vor kurzem wurde der neue Schulhof richtig fertiggestellt, und das haben wir zum Anlass genommen, um gemeinsam zu feiern. Nach den langen Vorbereitungen haben wir jetzt ein tolles Programm und noch besseres Wetter", freute sich Elisabeth Nolting.
Zwischen kleinen, aufgeschütteten Hügeln und vielen Bäumen warteten nun unter anderem drei Klettergerüste, ein Fußballfeld, ein Wasserspielplatz und eine Drehscheibe auf die Schüler. "Die Kinder können sich hier richtig ausprobieren. Die trauen sich Sachen, die Erwachsene nicht wagen würden", sagte Nolting.
Finanziert wurde die neue Spiel-Oase größtenteils von der Stadt. Zudem haben die drei Schulvereine viel investiert und in einer Pflanzaktion im April Bäume gepflanzt und Zäune gebaut. Das vorgestreckte Geld sollte nun auf dem Fest wieder eingenommen werden. "Alles, was reinkommt, wird durch drei geteilt. Wenn noch etwas übrig bleibt, können wir vielleicht noch ein paar Sitzbänke vor der Mensa anschaffen", überlegte Klaus Rohde.
Die Zeichen für die Sitzbänke stehen gut. Und für den großen Andrang war nicht zuletzt das große Spielangebot von Trampolin über Torwandschießen und Glücksrad bis hin zu Geschicklichkeitsspielen verantwortlich. Beim Elefantenkegeln versuchte der neunjährige Owen, schneller als sein Cousin Noah mit einem vom Kopf baumelnden Tennisball sechs Wasserflaschen hintereinander umzustoßen. "Erst ist das ein bisschen komisch, aber das macht trotzdem Spaß - auch wenn man verliert", erzählte der siebenjährige Noah.
"Das Beste am neuen Schulhof ist das Fußballfeld. Und das Klettergerüst", fanden die beiden Astrid-Lindgren-Schüler. Auch die elfjährige Ebru war ganz begeistert "Ich finde das schön mit den Bäumen und den Hügeln dazwischen", erklärte die Neunjährige, während sie am Glücksrad anstand.
Für den Schulhof war das Fest der offizielle Anfang, für Klaus Rohde dagegen beinahe schon das offizielle Ende. Denn in zwei Wochen geht der langjährige Leiter der Comeniusschule in den verdienten Ruhestand: "Das ist auch ein bisschen wie ein Abschiedsfest für mich", sagte Rohde. "Der Schulhof ist wirklich toll geworden. Und ich habe das Gefühl, ich bin jetzt fertig."