Monheim Parkpläne: Gibt es bald Alpakas in Monheim?
Monheim. · Der Landschaftspark soll mit Streichelzoo und Minigolfanlage erweitert werden.
Vor gut einem Jahr hat die Stadtverwaltung ihre Pläne für einen Glamping-Platz auf dem Gelände des Reitsportvereins Monheim vorerst begraben. Stattdessen sollen nun der bestehende Landschaftspark Rheinbogen um einen naturnahen Minigolfplatz sowie einen Streichelzoo erweitert werden. Die Peto-Mehrheit im Rat hatte mit dieser Initiative einen Vorschlag der anderen Fraktionen aufgegriffen, die dies zunächst als alternative Nutzung für das Reiterhof-Gelände vorgeschlagen hatten. Nachdem diese erst spontan zugestimmt hatten, zogen CDU, SPD, FDP und Grüne kurz danach ihr Einverständnis zurück.
Nach den Vorstellungen der Verwaltungsspitze soll in die extensive Wiese nördlich der Wegeachse „Am Vogelort“ die Minigolfanlage integriert werden. Die insgesamt neun Stationen sollen sich gleichmäßig entlang der Wegeführung verteilen. Der Streichelzoo soll im Süd-Westen des Landschaftsparks neben dem Wasserspielplatz seinen Standort haben, erklärt Andreas Apsel, Bereichsleiter Straßen und Kanäle. Nicht viel mehr als diese beiden Vokabeln und die entsprechenden Flächen seien auch die Vorgaben für das Planungsbüro Strauchwerk gewesen, als es mit dem Erstellen einer Ideenskizze für die Parkerweiterung beauftragt wurde. „Die ersten Entwürfe stießen allerdings nicht auf Zustimmung, deshalb wird es weitere Planungsrunden geben“, so Apsel.
Auch Ziegen, Pfauen und Schweine kommen in Frage
Unter den Nutztieren, die man mit dem Streichelzoo den Stadtkindern näherbringen wolle, sollten auf jeden Fall Alpakas sein, so der städtische Wunsch, berichtet Till Gottschalk von Strauchwerk. „Die sind zurzeit überhaupt sehr in Mode, auch weil sie ein nettes Wesen haben.“ Außerdem kämen Ziegen, Pfauen und Schweine in Frage. Das Gelände soll dem Haushaltsentwurf zufolge auch einen Obst- und Gemüsegarten inklusive einer Picknick-Stätte beherbergen. Der Zoobetrieb soll 365 Tage im Jahr zugänglich sein, sagt Apsel. Die Landschaftsarchitekten von Strauchwerk müssten sich nun erst einmal in die Haltungsbedingungen für die einzelnen Tierarten einarbeiten, denn daran bemisst sich die Mindestfläche, die die Tiere zur Verfügung haben müssen, und wie etwaige Rückzugsräume aussehen müssen, so Apsel. „Das Thema Tier ist sehr komplex“. Außerdem müssten für das Pflegepersonal Aufenthalts- und Sanitärräume eingeplant werden.
Leichter sei da die Planung des Minigolfplatzes, wobei der Verwaltungsspitze eben nicht die genormten 50er Jahre Betonpisten als Ideal vor Augen stehen. „Wie beim richtigen Golfen soll es über Stock und Stein gehen“, so Apsel. Für 2020 sind Planungskosten von 300 000 Euro (Streichelzoo) beziehungsweise 200 000 Euro (Minigolf) vorgesehen. Im Finanzplan 2021 beträgt die Position Streichelzoo 1,6 Millionen Euro, die der Minigolfanlage
800 000 Euro.