Monheimer Autofahrer stehen noch bis zum Jahr 2022 im Stau
Die Peto-Partei informierte über den Ausbau der Opladener Straße.
Monheim. Der Verkehr auf der Opladener Straße fließt. In einigem Abstand vor der Kreuzung Am Kieswerk — Fahrtrichtung Innenstadt — fächert sich der Verkehr auf drei Spuren auf, zwei führen geradeaus, eine ist für Linksabbieger reserviert. Nach der Kreuzung schwenken die Autos völlig störungsfrei in die Lücken der Hauptlinie zurück. So viel zu der Zukunftsvision, die ein Video transportiert. „Freie Fahrt auf der Opladener Straße“ heißt die Simulation, in der die Stadt Monheim zeigt, wie es nach dem Ausbau auf der Opladener Straße zugehen soll.
Simuliert wird, wie sich der dann deutlich angewachsene Verkehr auf der umgebauten Opladener Straße verteilt. Mit „Wie lange steht Monheim noch im Stau?“ war jetzt eine Info-Veranstaltung der Gruppierung Peto-30-plus überschrieben. Antwort: bis 2022. Erst dann sollen die Umbauarbeiten fertig sein. „Das werden nochmal drei harte Jahre“, räumt Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) ein.
An der Anschlussstelle Monheim (fünfspurig) und den Kreuzungen Am Kieswerk (vierspurig) und Baumberger Chaussee (fünfspurig stadtein-, vierspurig stadtauswärts) wird die Opladener Straße verbreitert, um an diesen stauträchtigen Punkten mehr Verkehr abwickeln zu können. Um i eine Ausweichstrecke für ein- und auspendelnden Verkehr zu haben, soll bis 2020 die „Nord-Süd-Spange“ fertig sein. Sie wird die Kurt-Schumacher- mit der Alfred-Nobel-Straße verknüpfen und damit Verkehre aus dem Berliner Viertel an die A 59 anbinden. Unangetastet bleiben soll bis 2022 die Berghausener Straße. Für fünf bis sechs Millionen Euro sollen aber Schwachstellen behoben werden. „Die Straße wird bis zur Konrad-Zuse-Straße vierspurig ausgebaut, bis zum Spaghettiknoten dreispurig“, erklärt Andreas Apsel, Bereichsleiter Straßen und Kanäle.
Daniel Zimmermann, Bürgermeister
Ein Detail der Computersimulation erregte Aufmerksamkeit: Am Kreuzungspunkt Opladener Straße/Rathausplatz umrunden die Autos einen Kreisverkehr. „Wir werden die Kreuzung und das angrenzende Areal zum Gegenstand eines Gutachterverfahrens machen“, sagt Zimmermann. Der Miniaturpark „mit seinem Sammelsurium an Ausstellungsgegenständen“ verdecke den Eingang zur eigentlichen Innenstadt. Die Situation an der Rückseite des Monheimer Tores sei wegen des Anliefer- und Kundenverkehrs für Fußgänger „unsäglich“. Überhaupt sollen mehr Möglichkeiten für Fußgänger entstehen, die Straße zu queren. Das Berliner Viertel schotte sich gegen die Stadt ab, und das Monheimer Tor bilde eine optische Barriere, die ihm den zweifelhaften Titel „Berliner Mauer“ eingebracht habe. Da das Bauwerk keinen attraktiven Anblick für eine so exponierte Stelle abgibt, könnte sich Zimmermann vorstellen, über dem Parkdeck zwei weitere Geschosse zu errichten.
Dass durch den Umbau der Opladener Straße viele Bäume gefällt werden müssten, räumte Zimmermann ein. Unbedingt erhalten wolle er die Baumreihe am Altenpflegeheim am Berliner Platz.