Leichtathletik-Fans lieben Ratingen

Zum Meeting nehmen Begeisterte auch weite Fahrten auf sich. Besonders die Atmosphäre wird gelobt.

Foto: Stefan Fries

Ratingen. Bereits seit Jahren besitzt Ratingen in der Leichtathletik in Deutschland einen Namen. Und diesem Ruf wurde die Stadt am Wochenende mit dem 18. Mehrkampfmeeting wieder einmal gerecht. Der Mehrkampf-Grand-Prix, der unter dem Namen IAAF Combined Events Challenge ausgetragen wird, blickt auf eine 16-jährige Tradition zurück. Zu den bisherigen Siegern im Ratinger Stadion gehören namhafte Persönlichkeiten wie Ex-Weltrekordler Roman Sebrle aus Tschechien sowie die Schwedin Carolina Klüft.

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Die Athleten kämpften aber nicht nur um den Sieg im Zehnkampf bei den Herren und Siebenkampf bei den Frauen. Für einige ging es beim Meeting auch darum, sich für die Leichtathletik-Europameisterschaft in Zürich im August zu qualifizieren. Und dabei wurden sie vom fantastischen Ratinger Publikum unterstützt, das trotz des regnerischen Wetters alles gab.

Foto: Stefan Fries

Obwohl die Leistungen der deutschen Athleten ganz besonders enthusiastisch bejubelt wurden, erwiesen sich die Zuschauer als fair und würdigten die Leistungen aller Athleten mit Applaus.

Foto: Stefan Fries

Welche Freude das Sportereignis den Zuschauern bereitete, war vor allem dem neunjährigen Matthias anzusehen. Er reiste mit seinen Eltern extra aus Aachen an, um die Mehrkämpfer bei ihrer Jagd um Punkte zu verfolgen. Besonders angetan hat es ihm dabei der Weitsprung, dessen Wettbewerb er von seinem Platz auf der Tribüne aus gebannt verfolgte.

Während der kleine Matthias zum ersten Mal im Stadion war, ist Elisabeth Buchhorn bereits ein eingefleischter Fan. Sie findet jedes Jahr den Weg zur Leichtathletik ins Ratinger Stadion. Die Mehrkämpfer seien für sie die Könige der Leichtathleten, da sie unglaublich vielseitig sein müssten. Die Ratingerin hat es mit ihrer Begeisterung für die Leichtathletik sogar geschafft, auch in ihrer Tochter das Feuer für diesen Sport zu entfachen.

„Meine Mutter hat mich letztes Jahr hierher mitgenommen und dann hat mich das Fieber gepackt“, sagt Andrea Buchhorn, die am Wochenende zum zweiten Mal auf der Tribüne sitzt.

Unter den Sportbegeisterten sind auch Zuschauer, die für die Leichtathletik lange Wege in Kauf nehmen. Bernhard Böse hatte von Dormagen aus an diesem Wochenende zwar keine besonders weite Anfahrt. Doch hat die Leichtathletik den Sportbegeisterten bereits bis nach Ostasien geführt. „Ich fahre oft zu Europa- und Weltmeisterschaften“, verrät er. Die Leichtathletik-Meetings im Ratinger Stadion möchte er aber unter keinen Umständen missen. Seit Jahren schätzt er in Ratingen besonders die familiäre Atmosphäre — und dass man nah so dran sei.

Bei einem so treuen Publikum braucht sich der Leichtathletik-Standort Ratingen um seine Zukunft wohl keine Sorgen zu machen.